31.01.2015

Todesstrafe in Ohio weiter ausgesetzt


Der US-Bundesstaat Ohio hat alle für dieses Jahr geplanten Hinrichtungen ausgesetzt. Die zuständige Gefängnisbehörde begründete den Schritt am Freitag mit Vorbereitungen für die Umsetzung neuer Richtlinien bei der Vollstreckung der Todesstrafe. Zudem solle die Beschaffung neuer Substanzen sichergestellt werden, die zu Tötungen eingesetzt werden. In Ohio sollten 2015 sechs Menschen hingerichtet werden; der Aufschub betrifft darüber hinaus eine siebte für 2016 vorgesehene Vollstreckung. Die Exekutionen wurden auf 2016 verschoben. In Ohio hatte es vor rund einem Jahr Komplikationen bei der Hinrichtung von Dennis McGuire gegeben. Augenzeugen beschrieben den Tod des Verurteilten als qualvoll. Erstmals in den USA war dabei ein Mix eingesetzt worden aus dem Medikament Midazolam, mit dem Patienten vor Operationen beruhigt werden, und dem Schmerzmittel Hydromorphon. Der fast eine halbe Stunde dauernde Todeskampf des Mörders zog Proteste und öffentliche Debatten nach sich.

Robert Ladd
Robert Ladd

30.01.2015

Texas: Robert Ladd hingerichtet


Am Donnerstagabend wurde im US-Bundesstaat Texas der 57-jährige Robert Ladd mit einer tödlichen Injektion, einer Überdosis Pentobarbital, hingerichtet. Er war zum Tod verurteilt, weil er 1996 eine 38-jährige Frau brutal ermordet hatte. Ladd hatte zuvor bereits eine Frau und deren zwei Kinder getötet, dafür eine 40-jährige Haftstrafe erhalten und befand sich zum Zeitpunkt des nächsten Verbrechens nach Verbüßen etwa eines Drittels seiner Strafe seit vier Jahren auf Bewährung. Im Jahr 2003 stand er schon einmal kurz vor seiner Hinrichtung und bekam einen Aufschub zur Überprüfung einer möglichen geistigen Behinderung. Als 13-Jähriger, als Ladd sich in der Obhut des texanischen Jugendamtes befand, hatte man bei ihm einen IQ von 67 gemessen. Dieses Mal jedoch lehnten ihn die Gerichte ab. In seinen letzten Worten bat Ladd die Angehörigen seines Opfers um Vergebung. Die Schwester seines Opfers erklärte, sie verabscheue zwar weiterhin die Tat, jedoch hasse sie den Täter nicht mehr, sie habe vielmehr Mitgefühl mit seiner Familie.


Weitere (deutschsprachige) Informationen:

"Es brennt in meinem Arm, Mann!"

29.01.2015

Indonesien lehnt Gnadengesuche ab

 

Erneut droht mehreren zum Tod verurteilten Ausländern in Indonesien die Hinrichtung. Die Generalstaatsanwaltschaft des Landes erklärte, dass die Gnadengesuche von sieben Ausländern vom Präsidenten abgewiesen worden seien. Auch die Berufungsanträge von vier Indonesiern seien gescheitert, daher gebe es derzeit "elf Verurteilte im Todestrakt", deren Hinrichtung anstehe, sagte ein Sprecher. Zwei der Ausländer kommen aus Australien, außerdem sind Verurteilte aus Frankreich, Brasilien, Nigeria und Ghana von der Hinrichtung bedroht. Sie sind wegen Drogenvergehen verurteilt worden. Wann und wo die Todeskandidaten exekutiert werden sollen, sei noch nicht klar. Trotz internationaler Gnadenappelle waren erst kürzlich mehrere Ausländer in Indonesien hingerichtet worden.

29.01.2015

Palästinesische Menschenrechtler fordern Ende der Todesstrafe

 

Eine palästinensische Menschenrechtsorganisation hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) aufgefordert, die Todesstrafe abzuschaffen. Man sei "ernsthaft besorgt über die anhaltende Anwendung der Todesstrafe", teilte das Palästinensische Zentrum für Menschenrechte (PCHR) mit Sitz in Gaza mit. Die Organisation verlangte in einer Pressemitteilung am Dienstag, palästinensische Gerichte sollten sofort aufhören, davon Gebrauch zu machen. Die Forderung nach einem umgehenden Moratorium zur Todesstrafe ist eine Reaktion auf erst kürzlich verhängte Urteile. Im Januar sind ein 24-Jähriger im Gazastreifen wegen Mordes und ein weiterer Palästinenser in Hebron wegen "Kollaboration mit den israelischen Streitkräften" zum Tod verurteilt worden. Kollaboration mit Israel, Landverkauf an Juden, Mord und der Handel mit Drogen können nach palästinensischem Recht mit dem Tod bestraft werden. Mit den beiden jüngsten beläuft sich die Zahl der verhängten Todesurteile nach Angaben des PCHR seit der Bildung der PA im Jahr 1994 auf insgesamt 157. 130 entfallen dabei auf den Gazastreifen. Im Westjordanland haben Gerichte 27 Todesurteile ausgesprochen. Von den 157 Urteilen wurden bislang 32 vollstreckt, wie die Organisation mitteilte.

28.01.2015

Öffentliche Hinrichtung im Iran - vier Wochen nach Verhaftung


In der Stadt Golpayegan im Zentrum Irans wurde am Mittwoch ein Mann namens Mansour Mirlouhi (43) öffentlich gehängt. Er war wegen "Kriegführung gegen Gott" und "Korruption auf der Erde" vor wenigen Tagen zum Tod verurteilt worden, nachdem er am 1. Januar verhaftet worden war. Er sei in diverse bewaffnete Raubüberfälle verwickelt gewesen und habe den Tod von drei Sicherheitsleuten und zwei Zivilisten mitverursacht. Er wurde vor Tausenden von Zuschauern an einem Kran aufgehängt. Darüber hinaus soll am selben Tag in Teheran ein Mann namens Ali Kamalvand wegen Vergewaltigung hingerichtet worden sein.

Warren Lee Hill
Warren Lee Hill

28.01.2015

Georgia: Warren Lee Hill hingerichtet

 

Am Dienstagabend wurde im US-Bundesstaat Georgia der 54-jährige Warren Lee Hill mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er verbüßte eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Mord an seiner Freundin, als er 1990 einen Mitgefangenen erschlug, wofür er zum Tod verurteilt wurde. Sein Fall ist vor allem deshalb umstritten, weil diverse Ärzte ihn mit einem IQ um die 70 für geistig behindert halten. Er habe die Mentalität eines Kindes. Die Hinrichtung geistig Behinderter  ist in den USA verboten und stellt einen Verstoß gegen die Verfassung dar. Seinen ersten Hinrichtungstermin hatte Hill 2012. Danach wurde die Exekution mehrmals aufgeschoben. Jetzt argumentierte der Staat Georgia mit Erfolg, die geistige Behinderung von Warren Hill sei nicht hundertprozentig und frei von jeglichem Zweifel bewiesen, wie das Gesetz es verlange. Hills Anwalt bezeichnete die Entscheidung des verantwortlichen Gerichts als "groteskes Fehlurteil".

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Todesstrafe in Georgia: Geistig Behinderter mit Giftinjektion hingerichtet

28.01.2015

Saudi-Arabien: Erste Hinrichtungen unter neuem König


Nach dem Tod des bisherigen saudischen Königs Abdullah werden die Enthauptungen in Saudi-Arabien unter seinem Nachfolger König Salman unvermindert fortgesetzt. Am Montag wurde als erster ein Lehrer namens Mousa bin Saeed Ali al-Zahrani mit dem Schwert enthauptet. Er soll mehrfach minderjährige Mädchen entführt und missbraucht haben, beteuerte aber wiederholt seine Unschuld. Drei weitere Todesurteile wurden am Dienstag vollstreckt. Omar bin Yahya bin Ibrahim al-Barkati wurde wegen Inzest hingerichtet, Yassir bin Hussein al-Hamza wegen des Schmuggels von Amphetaminen in Tablettenform und der Pakistaner Latif Khan Nurzada wegen Heroinschmuggels. 16 Enthauptungen sind damit für dieses Jahr in Saudi-Arabien bereits zu verzeichnen, vier davon unter König Salman.


Weitere Informationen:

1st beheading in Saudi Arabia under King Salman

Saudi Arabia's New King Refused to Intervene in a Controversial Beheading

27.01.2015

Texas: Aufschub für Garcia White


Einen Tag vor seiner für Mittwochabend geplanten Hinrichtung durch den US-Bundesstaat Texas hat Garcia Glenn White einen Hinrichtungsaufschub erhalten. Wie sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung erklärten, hat das texanische Berufungsgericht noch keinen Grund für die Entscheidung bekannt gegeben.

27.01.2015

Weitere Hinrichtungen in Iran


Offiziellen Angaben zufolge wurden am Montag in Hamadan im Westen Irans drei Männer wegen Vergewaltigung gehängt. Die Namen der Häftlinge sind nicht bekannt. Wie die Organisation Iran Human Rights mitteilt, sind im Januar wenigstens 70 Menschen im Iran hingerichtet worden. 25 Exekutionen wurden durch offizielle Quellen bestätigt. Eine Korrektur ist zu den zuletzt aus Kerman berichteten Hinrichtungen zu vermelden: Nicht zehn, sondern nur acht Todesurteile sollen vollstreckt worden sein; zwei Gefangene seien zurück in ihre Zellen gebracht worden.


Weitere Informationen:

Correction in Kerman Executions: 8 People Executed on 25. January

25.01.2015

Hinrichtungswelle im Iran ohne Ende


Zwei Häftlinge namens Milad Z. und Alireza A. sollen am Sonntagmorgen im Gefängnis der zentraliranischen Stadt Arak wegen Drogendelikten gehängt worden sein. Wie Iran Human Rights berichtet, seien auch im Gefängnis der Stadt Kerman am heutigen Sonntag zehn Häftlinge wegen Drogendelikten gehängt worden. Am vergangenen Mittwoch wurden in der Stadt Bonab drei Gefangene namens Hamed, Siyavash und Ali öffentlich wegen der Entführung und Ermordung eines 12-jährigen Mädchens mit dem Strang hingerichtet. Zwei Tage zuvor soll ein 26-Jähriger mit den Initialen M.S. im Gefängnis von Torqabeh bei Mashhad wegen Mordes gehängt worden sein. Zwei wegen der Vergewaltigung verurteilte Häftlinge mit den Initialen S.M. und A.M. wurden am 17. Januar in Shiraz öffentlich gehängt. Zahlreiche Kinder sollen unter den Zeugen der Hinrichtungen gewesen sein.


Weitere Informationen:

Executions of Kerman: 10 Prisoners hanged for Drug-Related Charges Today
Three Prisoners Hanged Publicly in Northwestern Iran

Young Man Hanged in North-Eastern Iran

Public Execution of Two Prisoners in Front of Children

24.01.2015

USA/Oklahoma: Supreme Court prüft Giftspritze

 

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten schaltet sich in die Debatte über einen bei Hinrichtungen angewandten Giftmix ein. Die Richter wollen prüfen, ob das Betäubungsmittel Midazolam bei der Vollstreckung der Todesstrafe eingesetzt werden könne, gab der Supreme Court am Freitag bekannt. Damit reagierte das Gericht auf eine Klage von vier Insassen im US-Bundesstaat Oklahoma, von denen einer bereits in der vorigen Woche hingerichtet wurde. Mit dem Fall wird sich der Oberste Gerichtshof ab Ende April befassen, wie einer der Anwälte der Kläger sagte. Demnach wird mit einer Entscheidung für Ende Juni gerechnet. Hintergrund ist einerseits der qualvolle Tod von Clayton Lockett in Oklahoma bei einer Exekution im April 2014. Während bei dem Häftling allerdings die Injektionsnadel falsch gesetzt wurde, sodass die Chemikalien in das Gewebe gelangten, statt in den Blutkreislauf, gab es andererseits 2014 allerdings in zwei anderen Staaten Probleme bei der Hinrichtung mit Midazolam und Hydromorphon - bei einer Exekution dauerte es zwei Stunden, bis der Tod eintrat. Zwar kam es bei anderen Hinrichtungen mit der Dreierkombination Midazolam, einem Muskelrelaxans wie Pancurionumbromid sowie Kaliumchlorid in Florida und vergangene Woche in Oklahoma zu keinen ungeplanten Zwischenfällen, jedoch könnte das Muskelrelaxans eine mangelnde Wirkung des als Narkosemittel gedachten Midazolam verschleiern.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Oklahoma: Oberster Gerichtshof lässt Giftcocktails überprüfen

Oberstes US-Gericht setzt drei Hinrichtungen mit Giftcocktail aus

 

Weitere Informationen:

Oklahoma requests stay of executions until supreme court reviews inmates' appeal

21.01.2015

Texas: Amtsende für Gouverneur Rick Perry - nach 279 Hinrichtungen


Vierzehn Jahre war Rick Perry - als Nachfolger von George W. Bush - Gouverneur des US-Bundesstaates Texas. Nun endete seine letzte Amtszeit und er machte Platz für Greg Abbott. In seiner Zeit als Gouverneur von Texas unterschrieb Perry 279 Hinrichtungsbefehle - ein Rekord nicht allein in Texas, sondern in den gesamten Vereinigten Staaten. Hart durchzugreifen bei Verbrechern, war seine unmissverständliche Position. Aber Perry geriet auch ins Zwielicht. 2004 ließ er Cameron Todd Willingham hinrichten, der zum Tod verurteilt war, weil er 1991 sein Haus in Brand gesteckt haben sollte, was seine drei Kinder das Leben kostete. Obwohl er am Tag von Willinghams Hinrichtung das Gutachten eines anerkannten Sachverständigen auf dem Schreibtisch hatte, dass es sich bei dem Feuer mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gar nicht um Brandstiftung, sondern um einen Unfall handelte, stoppte Perry die Exekution nicht. Spätere Ermittlungen erhärteten die Zweifel an Willinghams Schuld, offizielle Untersuchungen einer entsprechenden Kommission wurden durch Rick Perry jedoch mehrfach behindert, bis sie schließlich ganz verboten wurden, als die Ergebnisse derselben Perry nicht gefielen.

Arnold Prieto
Arnold Prieto

21.01.2015

Texas: Arnold Prieto hingerichtet

 

Am Mittwochabend wurde in Huntsville im US-Bundesstaat Texas der 41-jährige Arnold Prieto mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Prieto war zum Tod verurteilt, weil er 1993 zusammen mit zwei Komplizen drei ältere Leute mit einem Schraubenzieher erstochen hatte. Alle Täter waren kokainsüchtig und beabsichtigten einen Raubmord, von dem sie sich eine Beute in fünfstelliger Höhe erhofften. Einer der beiden Komplizen Prietos war zur Tatzeit noch keine 17 Jahre alt, sodass er für die Todesstrafe nicht in Frage kam. Er verbüßt eine lebenslange Haftstrafe. Er sagte gegen Prieto aus und machte ihn für alle drei Morde verantwortlich. Gegen den anderen Komplizen wurden alle Anklagepunkte fallen gelassen und es kam nie zu einem Prozess. Man hatte Prieto einen Deal angeboten, wenn er gegen seine Komplizen aussagen würde, doch er hatte abgelehnt. Nach den Angaben Prietos hat jeder der drei Täter eines der Opfer erstochen. "There are no endings, only beginnings", waren seine letzten Worte, bevor er durch eine Überdosis Pentobarbital getötet wurde. Es war die erste Hinrichtung in Texas unter dem neuen Gouverneur Greg Abbott, der am Vortag Rick Perry nach 14 Jahren im Amt ablöste.

21.01.2015

Maryland: Gouverneur wandelt vier Todesurteile um


Nachdem er es im letzten Monat bereits angekündigt hatte, hat der Gouverneur des US-Bundesstaates Maryland am Dienstag einen Tag vor Ende seiner Amtszeit die Todesurteile von vier Häftlingen in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Gouverneur O'Malley erklärte, Vernon Evans, Anthony Grandison, Jody Lee Miles und Heath Burch sollten den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen. Maryland hatte 2013 die Todesstrafe abgeschafft, was nicht automatisch rückwirkend für fünf verbleibende Todestraktinsassen galt. Einer der Häftlinge starb in der Zwischenzeit eines natürlichen Todes.

20.01.2015

Zwei weitere Enthauptungen in Saudi-Arabien


Ein saudischer Staatsbürger wurde am Dienstag mit dem Schwert enthauptet, um potentielle Verbrecher ähnlicher Straftaten abzuschrecken. Mansour Bin Awad bin Ziniegih Al Jabri war wegen der Ermordung eines Landsmannes nach einem familiären Streit zum Tod verurteilt. Am Vortag war bereits ein Pakistaner namens Yassir Arafat Munir Ahmed wegen Heroinschmuggels in der heiligen Stadt Mekka enthauptet worden. Damit hat Saudi-Arabien in diesem Jahr bereits 12 Todesurteile vollstreckt. Das der Scharia verpflichtete Land geriet zudem in den letzten Tagen nicht nur wegen der rigiden Strafe von u.a. 1000 Stockhieben für den Blogger Raif Badawi in die Kritik, sondern auch, weil die Hinrichtung einer Frau am 12. Januar dahingehend misslang, als dass der Henker drei Schwerthiebe benötigte, um das Urteil zu vollstrecken.


Weitere Informationen:

Third Pakistani this year beheaded in Saudi


Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Skandal um verpfuschte Saudi-Hinrichtung

19.01.2015

Acht Todesurteile in Vietnam für Angehörige eines Drogenrings


Ein Gericht in der Provinz Hoa Binh im Norden Vietnams hat am Montag am Ende eines 14 Tage dauernden Massenprozesses acht Mitglieder eines Drogenrings zum Tod verurteilt sowie fünf weitere Angeklagte zu lebenslangen Freiheitsstrafen. Weiteren 17 Beschuldigten wurden Haftstrafen zwischen sechs und zwanzig Jahren zuerkannt. Die zum Tod Verurteilten - sieben Männer und eine Frau - wurden für schuldig befunden, verantwortlicher Teil eines Drogenrings gewesen zu sein, der innerhalb der nördlichen Provinzen Vietnams rund 180 Kilogramm Heroin geschmuggelt hatte. Die Polizei hatte den Drogenring 2011 ausgehoben. Vietnam hat eines der strengsten Drogengesetze weltweit.

18.01.2015

Todesurteil in Afghanistan


Ein halbes Jahr nach dem Mord an zwei finnischen Entwicklungshelferinnen in Afghanistan ist der Attentäter zum Tod verurteilt worden. Das Provinzgericht in Herat verhängte außerdem eine fünf sowie zweieinhalb Jahre lange Gefängnisstrafe gegen zwei seiner Komplizen.Unklar blieb, ob die Täter Verbindungen zu den Taliban hatten. Die beiden Frauen waren im Juli vergangenen Jahres in ihrem Wagen in Herat erschossen worden. Sie arbeiteten für die christliche Hilfsorganisation International Assistance Mission, die seit 1966 in Afghanistan tätig ist.

17.01.2015

20. Hinrichtung in Pakistan seit Dezember


Am Samstag wurde in einem Gefängnis der pakistanischen Stadt Lahore ein Mann namens Ikramul Haq gehängt. Er gehörte einer militanten sunnitischen Gruppierung an und soll in die Ermordung eines Schiiten im Jahr 2001 involviert gewesen sein. Die Hinrichtung war bereits für den 8. Januar vorgesehen, doch die Opferangehörigen hatten sich für eine Begnadigung ausgesprochen, sodass es zu einem Aufschub kam. Das Gericht lehnte die Begnadigung ab und das Todesurteil wurde vollstreckt, während der Verteidiger noch dagegen Berufung einlegte. Die Medien widersprechen sich, ob es sich um die 19. oder 20. Hinrichtung seit Wiederaufnahme der Exekutionen in Pakistan handelt.


Weitere Informationen:

Pakistan hangs 19th militant since school attack

17.01.2015

Indonesien vollstreckt sechs Todesurteile


Trotz internationaler Proteste hat Indonesien sechs mutmaßliche Drogenhändler, darunter fünf Ausländer sowie zwei Frauen, hingerichtet. Die Verurteilten aus Indonesien, den Niederlanden, Brasilien, Vietnam, Malawi und Nigeria seien kurz nach Mitternacht (Ortszeit) von Exekutionskommandos erschossen worden, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff äußerte sich entsetzt. "Die Vollstreckung der Todesstrafe, die die Weltgemeinschaft immer stärker ablehnt, hat schwere Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen unseren Ländern", sagte Rousseff. Kritik gab es auch aus den Niederlanden. "Wir werden alles tun, um das Leben des Mannes zu retten, hatte der niederländische Außenminister am Freitag in Den Haag dem niederländischen Fernsehen gesagt. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte Indonesien aufgefordert, die Hinrichtung nicht auszuführen. "Indonesiens neue Regierung hat ihr Amt mit dem Versprechen angetreten, den Respekt für die Menschenrechte zu fördern", sagte der für Südostasien und Pazifik zuständige Direktor der Organisation. Die Hinrichtungen seien ein riesiger Rückschritt. Im vergangenen Jahr hatte es laut Amnesty International keine Exekutionen in Indonesien gegeben. Für dieses Jahr kündigte die Regierung aber insgesamt 20 Hinrichtungen an. Regierung und Justiz in Jakarta begründen ihre harte Haltung damit, dass sich Indonesien zu einem der größten Märkte für den globalen Drogenhandel entwickelt habe.


Weitere Informationen:

Indonesia executes six drug convicts, including five foreigners

Charles Warner
Charles Warner

16.01.2015

Oklahoma: Charles Warner hingerichtet

 

Am Donnerstagabend wurde im US-Bundesstaat Oklahoma der 47-jährige Charles Warner mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Es war die erste Exekution in Oklahoma seit der Skandal-Hinrichtung von Clayton Lockett Ende April letzten Jahres. Nachdem Untersuchungen des Falles zu dem Resultat führten, dass bei Lockett der intravenöse Zugang falsch gelegt war, sodass die Chemikalien statt in den Blutkreislauf ins Gewebe gelangten, hatte Oklahoma entschieden, weiterhin dieselben Mittel zu verwenden, allerdings die Dosis des ersten der drei Medikamente - Midazolam - auf das Fünffache zu erhöhen. Eine letzte Eingabe der Verteidiger beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, die Hinrichtung zu stoppen, scheiterte knapp, und eine Richterin erklärte, sie sei sehr beunruhigt hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Midazolam. Auch wenn die nicht planmäßig verlaufene Hinrichtung von Lockett die erste in Oklahoma mit Midazolam war, ist jedoch festzuhalten, dass Florida eben diesen Giftcocktail bereits seit über einem Jahr verwendet, ohne dass Zwischenfälle bekannt wurden. Charles Warner war zum Tod verurteilt für die Vergewaltigung und Ermordung eines elf Monate alten kleinen Mädchens, bestritt jedoch die Tat. Die Mutter des Opfers hatte vor knapp einem Jahr gegenüber dem Gnadenausschuss erklärt: "Ich sehe keine Gerechtigkeit darin, jemanden zum Tod zu verurteilen. Für mich ist Gerechtigkeit, wenn jemand den ganzen Rest seines Lebens mit dem, was er getan hat, hinter Gittern verbringen muss."

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

US-Staaten setzen auf Gaskammern

Todesstrafe in den USA: Illusion des sanften Tötens

Johnny Shane Kormondy
Johnny Shane Kormondy

16.01.2015

Florida: Johnny Shane Kormondy hingerichtet


Mit zweistündiger Verspätung wegen einer anhängigen letzten Berufung wurde am Donnerstagabend im US-Bundesstaat Florida der 42-jährige Johnny Shane Kormondy mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er war zum Tod verurteilt, weil er 1993 zusammen mit zwei Komplizen gewaltsam in das Haus eines Ehepaars eingedrungen war, den Mann durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet und dessen Frau mehrfach vergewaltigt hatte. Seine Komplizen erhielten eine lebenslange Freiheitsstrafe, weshalb Kormondy eine Umwandlung seines Urteils anstrebte. Er habe jedoch als Anführer bei der Tat die Todesstrafe erhalten. Kormondys letzte Worte waren: "Ich bete zu Jesus Christus, dem Sohn Gottes - ich komme nach Hause." Die Frau seines Opfers war Zeugin der Hinrichtung Kormondys und erklärte im Anschluss gegenüber den Medien: "Meine Familie und ich haben 21 lange Jahre auf diesen Tag gewartet... Er musste sterben."

16.01.2015

Bereits zehn Hinrichtungen in Saudi-Arabien in diesem Jahr

 

Saudi-Arabien hat an diesem Freitag bereits die zehnte Hinrichtung des soeben begonnenen Jahres 2015 vollzogen. Der saudische Staatsbürger Murdi al-Shakra wurde mit dem Schwert enthauptet, weil er einen Landsmann und Stammesbruder mit einem Maschinengewehr erschossen habe. Am Mittwoch wurden der Pakistaner Mahmoud Massih Iqbal Massih wegen Heroinschmuggels und der Saudi Rakan bin Eid bin Bikheet al-Baqmi wegen Mordes enthauptet. Am Montag bereits war eine burmesische Frau hingerichtet worden, weil sie ihre siebenjährige Stieftochter misshandelt und getötet haben soll. Schon am 8. Januar wurde berichtet, dass ein Pakistaner namens Mohammad Shahbal wegen Drogenschmuggels und ein Saudi namens Awida Utaibi wegen Mordes enthauptet worden seien.

 

Weitere Informationen:

Saudi beheads another Pakistani for drug trafficking

Saudi Arabia: Woman executed for killing stepdaughter, 7

Saudi Arabia: 2 Executed for Drug Trafficking and Murder

15.01.2015

Zwei weitere Hinrichtungen in Pakistan

 

Am Mittwoch wurden in Pakistan die nächsten beiden Todesurteile vollstreckt. Mohammad Saeed wurde im Gefängnis von Karachi gehängt. Er gehörte einer verbotenen Organisation an und war 2001 von einem Anti-Terrorismus-Gericht zum Tod verurteilt worden für die Ermordung eines Polizeibeamten und seines Sohnes. Zahid Hussain wurde im Gefängnis von Lahore gehängt. Er war 2004 von einem Anti-Terrorismus-Gericht zum Tod verurteilt worden für die Ermordung eines Polizisten. Seit Wiederaufnahme der Exekutionen im Dezember sollen in Pakistan bereits 19 Todesurteile vollstreckt worden sein, denn trotz eines Hinrichtungsaufschubs soll am 9. Januar auch der ehemalige pakistanische Air- Force-Techniker Khalid Mehmood gehängt worden sein.


Weitere Informationen:

Pakistani hanging tool place despite court's stay of execution

15.01.2015

Ein Dutzend Hinrichtungen im Iran innerhalb weniger Tage


Mindestens ein Dutzend Hinrichtungen sollen im Iran vom 11. bis 14. Januar durchgeführt worden sein. Am 14. Januar sei ein Mann im Gefängnis von Sari wegen Entführung und Vergewaltigung einer Frau hingerichtet worden. Am 13. Januar seien fünf Häftlinge im Gefängnis von Arak wegen Drogendelikten gehängt worden. Am 12. Januar sollen in Kerman drei Gefangene namens Karim Alizehi, Hasan Rahimyar und Ghader Alizehi gehängt worden sein. Am 11. Januar wurden entsprechenden Berichten zufolge ein Mann mit den Initialen A.D. in Ardakan und zwei Häftlinge im Gefängnis von Shiraz hingerichtet. In den ersten beiden Wochen des Jahres sollen im Iran mindestens 28 Todesurteile vollstreckt worden sein.


Weitere Informationen:

IRAN: 3 PRISONERS HANGED IN SANANDAJ

15.01.2015

Ehebrecherin in Syrien hingerichtet


Militante mit Al-Kaida verbundene Extremisten haben, wie am Mittwoch berichtet wurde, im Nordwesten Syriens eine Frau öffentlich hingerichtet, der Ehebruch vorgeworfen wurde. Die Organisation Syrian Observatory for Human Rights erklärte, dass seit letzten Juli in Syrien 14 Personen wegen Ehebruchs oder Homosexualität hingerichtet worden seien, die Hälfte davon Frauen.

Andrew Brannan
Andrew Brannan

14.01.2015

Georgia: Andrew Brannan hingerichtet


Am Dienstagabend wurde im US-Bundesstaat Georgia der 66-jährige Andrew Brannan mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er war ein Vietnam-Veteran und zum Tod verurteilt, weil er 1998 einen 22-jährigen Hilfssheriff erschossen hatte. Brannan war von dem Polizisten wegen zu schnellen Fahrens angehalten worden, provozierte den Beamten und griff schließlich nach seinem Gewehr. Ein Schusswechsel folgte, bei dem der Polizist getötet wurde; eine Video-Kamera in dem Wagen des Hilfssheriffs zeichnete den Vorgang auf. Brannans Verteidiger argumentierten, ihr Mandant leide unter einem posttraumatischen Stresssyndrom und unter einer bipolaren Störung; zur Tatzeit habe er nicht unter der benötigten medikamentösen Behandlung gestanden. Jedoch lehnten sowohl der Oberste Gerichtshof Georgias als auch der Supreme Court der Vereinigten Staaten und der Gnadenausschuss in Georgia eine Begnadigung ab, sodass das Urteil plangemäß vollstreckt wurde.

13.01.2015

Weitere sieben Hinrichtungen in Pakistan

 

Pakistan setzt weiter auf die abschreckende Wirkung der Todesstrafe. In dem asiatischen Land sind am Dienstag sieben verurteilte Extremisten gehängt worden. Seit Aufhebung eines Moratoriums der Todesstrafe im Dezember wurden damit in dem Land 16 Menschen hingerichtet, wie die Behörden bekanntgaben. Die Exekutionen wurden am frühen Dienstagmorgen in vier Haftanstalten vollzogen. Die pakistanische Regierung hatte die Todesstrafe nach einem Taliban-Anschlag auf eine Schule in Peschawar wieder aufgenommen.


Weitere Informationen:

PAKISTAN: ANOTHER CONVICTED TERRORIST HANGED IN RAWALPINDI

12.01.2015

Ronald Ryan: Hat Australien einen Unschuldigen gehängt?


Ronald Joseph Ryan (41) war der letzte Mensch, der in Australien gehängt wurde; das war am 3. Februar 1967 in Melbourne. Mehr als vier Jahrzehnte später bleiben Zweifel daran, ob Ryan über jeden Zweifel erhaben für schuldig erklärt werden konnte. Er war zum Tod verurteilt und hingerichtet worden für die Ermordung eines Gefängnisbeamten während eines missglückten Fluchtversuchs aus dem Gefängnis in Melbourne. Ryan saß als Kleinkrimineller dort ein, war aber nie als gewalttätig aufgefallen. Die Australian Coalition Against the Death Penalty hat einen umfangreichen Bericht veröffentlicht und stellt fest, dass - abgesehen von fehlenden ballistischen Beweisen, verschwundenen entlastenden Beweismitteln, widersprüchlichen Zeugenaussagen etc. - der Schuldspruch allein auf einem nicht unterschriebenen und nicht aufgezeichneten Geständnis beruhe, das von der Polizei im Nachhinein aus der Erinnerung geschrieben worden sei.

10.01.2015

Irland: Vor 74 Jahren Unschuldiger hingerichtet


Nachdem Harry Gleeson 1940 eine weibliche Leiche fand und seine Entdeckung der Polizei meldete, geriet er selbst unter Verdacht und wurde schließlich des Mordes für schuldig befunden und dafür gehängt. Jetzt erklärten das Irish Innocence Project und die Justice for Harry Gleeson Group als Ergebnis ihrer Untersuchung des Falles, dass Harry Gleeson für einen Mord gehängt wurde, mit dem er nie etwas zu tun hatte. Die Staatsanwaltschaft habe erfolgreich entscheidende Informationen unterschlagen, wodurch Widersprüche in dem Fall vertuscht wurden, und Zeugen seien zum Lügen aufgefordert oder geschlagen worden. Ein Pathologe aus den USA konnte zudem nachweisen, dass Gleeson für die Tatzeit ein Alibi gehabt habe.

10.01.2015

China: Stellvertretender Schulleiter hingerichtet


Yang Haijun, ehemaliger stellvertretender Schulleiter einer Grundschule im Norden Chinas, wurde am Samstag hingerichtet. Er war schuldig befunden worden, im Juli 2013 ein sechsjähriges Mädchen entführt zu haben, um von den Eltern Lösegeld zu erpressen. Weil das Kind schrie, erstickte es der Täter und missbrauchte es anschließend, bevor er den Leichnam begrub. In China werden weltweit die meisten Todesurteile vollstreckt; aktuelle Schätzungen sprechen von ca. 2400 Hinrichtungen im Jahr. Meistens gelangen keine Informationen darüber an die Öffentlichkeit.

08.01.2015

Frankreich: Rechtsextreme Politikerin fordert Wiedereinführung der Todesstrafe

 

Die rechtsextreme Politikerin Marine Le Pen meldet sich nach dem Attentat auf die Redaktion des Satiremagazins "Charlie Hebdo" zu Wort: Die Vorsitzende des Front National forderte am Donnerstag, die Todesstrafe wieder einzuführen: "Ich persönlich denke, dass die Möglichkeit bestehen sollte", twitterte sie. Le Pen verlangt, ein Referendum über diese Frage abzuhalten. Ihr Vater und Parteigründer Jean-Marie Le Pen hatte einen streng rechtsextremistischen Kurs verfolgt. So hatte er erst Ende November die Todesstrafe für den französischen Islamisten Maxime Hauchard gefordert. In einem Video sagte Le Pen Senior, die Todesstrafe sei eine "gute Lösung", er schlug auch eine Methode vor, die sich in der französische Geschichte bereits "bewährt" habe: die Guillotine.

08.01.2015

Ohio ändert sein Hinrichtungsprotokoll


Die Hinrichtung von Dennis McGuire (53) im vergangenen Januar war die erste und einzige im US-Bundesstaat Ohio, die mit Midazolam und Hydromorphon durchgefuhrt wurde; sie dauerte mit fast einer halben Stunde ungewöhnlich lang und der Delinquent schnappte minutenlang nach Luft. Als Konsequenz daraus beschloss der US-Bundesstaat Ohio nun eine Änderung seines Hinrichtungsprotokolls: Man kehrt zu Natriumpentothal zurück oder zu Pentobarbital. Aufgrund der Beschaffungsschwierigkeiten dieser Stoffe könnten sich die Hinrichtungen in Ohio erneut verschieben. Noch steht Ronald Philipps für den 11. Februar auf der Hinrichtungsliste der Vereinigten Staaten.

08.01.2015

Saudi-Arabien: Vater begnadigt den Mörder seines Sohnes


Ein saudischer Vater hat dem Mörder seines Sohnes das Leben gerettet. Er erklärte dem Richter während des Prozesses, er vergebe dem Täter. Darüber hinaus lehnte Sheikh Ali Al Omari ein Blutgeld in Millionenhöhe ab, das er als Kompensation hätte annehmen können. Er habe dem Täter um Gottes willen vergeben und wünsche sich nichts als Gottes Gnade. Bei dem Täter handelt es sich um den Schwager des Opfers, der den Mann seiner Schwester ermordet hatte, nachdem es vor acht Jahren nach einem Bruch zur Scheidung gekommen war.

07.01.2015

Wieder zwei Terroristen in Pakistan hingerichtet


Am frühen Mittwochmorgen wurden in Pakistan zwei Männer namens Ahmed Ali und Ghulam Shabbir als Terroristen gehängt. Beide waren wegen mehrfachen Mordes zum Tod verurteilt und sie gehörten einer verbotenen Organisation an. Es waren die 8. und 9. Hinrichtung, seit Pakistan im Dezember die Exekutionen nach dem Schulmassaker von Peshawar wieder aufgenommen hatte

06.01.2015

Erste Hinrichtungen des Jahres in Saudi-Arabien

 

Am ersten Tag des neuen Jahres wurden in Saudi-Arabien zwei saudische Staatsbürger mit dem Schwert enthauptet, beide waren in Drogenschmuggel involviert. Malik bin Said al-Sayaari war wegen wiederholten Schmuggels von Haschisch zum Tod verurteilt, während Hussein al-Dussari einen Polizisten bei einer Anti-Drogen-Fahndung erschossen hatte, als der ihn festnehmen wollte. Fünf Tage später wurde der Syrer Mohammed al-Mahameed hingerichtet, weil er versucht hatte, eine große Menge Amphetamine ins Land zu schmuggeln. Das Königreich Saudi-Arabien richtete, einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP zufolge, im vergangenen Jahr 87 Menschen hin.

 

Weitere Informationen:

SAUDI ARABIA: 2 INMATES BEHEADED IN FIRST EXECUTIONS OF 2015

06.01.2015

Über 20 Hinrichtungen im Iran


In den ersten sechs Tagen des neuen Jahres sind im Iran entsprechenden Berichten zufolge bereits mindestens 21 Menschen hingerichtet worden. Am 6. Januar sollen im Gefängnis von Urmia drei Männer und im Gefängnis von Qazvin ein Häftling jeweils wegen Mordes gehängt worden sein. Am 4. Januar wurden in Torqabeh in der Nähe von Mashhad drei Männer namens Mehdi V., Ehsan K. und Mahmood K. öffentlich wegen Vergewaltigung gehängt. Am 1. Januar soll darüber hinaus ein Mann in Qazvin wegen Drogendelikten exekutiert worden sein sowie 13 Häftlinge in drei verschiedenen Gefängnissen, nämlich vier Frauen in Bam, sieben Gefangene in Kerman und zwei in Bandar Abbas.


Weitere Informationen:

Three Public Executions in Iran Today

One Man Was Hanged For Drug-Related Charges in Iran

06.01.2015

Wieder angebliche Spione in Somalia hingerichtet


Angehörige der Terrormiliz Al-Shabaab haben per Erschießungskommando vier Männer hingerichtet, denen Spionage für die USA, Äthiopien und die somalische Regierung vorgeworfen wurde. Hunderte ortsansässiger Leute waren Zeugen der Exekution

05.01.2015

USA: Prozess gegen "Boston-Bomber" beginnt


Fast zwei Jahre nach dem blutigen Terroranschlag auf den Marathonlauf von Boston in den USA muss sich der mutmaßliche Bombenleger vom Montag an vor Gericht verantworten. Die Anklage wirft dem heute 21-jährigen Dschochar Zarnajew unter anderem Verantwortung für den Tod von drei Zuschauern vor. Außerdem wurden bei dem Anschlag am 15. April 260 Menschen zum Teil schwer verletzt. Es handelt sich um den schwersten Terroranschlag in den USA seit dem 11. September 2001. Falls Dschochar Zarnajew verurteilt wird, droht dem Angeklagten die Todesstrafe. Zunächst dürfte aber allein die Auswahl der Geschworenen mehrere Monate dauern.

05.01.2015

China richtet Südkoreaner hin


In China wurde am 30. Dezember ein Mann, dessen Nachname nur als Kim bekannt ist, wegen Drogenschmuggels hingerichtet. Es handelt sich um einen Südkoreaner, der im Jahr 2010 mit fünf Kilogramm Rauschgift verhaftet wurde. Es war der vierte Südkoreaner, der in China 2014 hingerichtet wurde, nachdem im vergangenen August die Todesurteile drei anderer Südkoreaner ebenfalls wegen Drogenschmuggels vollstreckt wurden.

02.01.2015

China: Spenderorgane nur noch von Freiwilligen


Für menschliche Organe gab es in China über Jahrzehnte reichlich "Spender" -  sie wurden exekutierten Verbrechern entnommen. Die lange geheimgehaltene Praxis war für Sicherheitsbehörden und Transplantationszentren ein gutes Geschäft. Doch viel westliche Kritik und auch ein Umdenken in China selbst hat jetzt bewirkt, dass die umstrittene Praxis nach Jahren der Diskussion beendet werden soll. Zum Jahresanfang tritt eine neue Regelung in Kraft, nach der Organe nur noch von freiwilligen Spendern kommen dürfen. Schätzungen zufolge seien vor fünf Jahren noch 90 Prozent aller Organe von Exekutierten gekommen. Im vergangenen Jahr kamen aber immer noch 40 Prozent der gespendeten Organe von Hingerichteten. Die Nachfrage nach Organen ist riesig, jedes Jahr werden nach offiziellen Angaben in China ungefähr 300.000 Organe benötigt. In China wird die Todesstrafe für viele Vergehen verhängt, die Zahl der Hinrichtungen ist ein Staatsgeheimnis. Doch nach Justizreformen müssen Todesurteile seit einigen Jahren vom Obersten Gerichtshof überprüft und bestätigt werden. Dadurch ist nach Schätzungen der amerikanischen Gefangenenhilfsorganisation Dui Hua die Zahl der Hinrichtungen stark zurück gegangen. Dui Hua schätzt, dass die Zahl von 12.000 im Jahr 2002 auf 2400 im vergangenen Jahr gesunken ist.

Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: Dezember 2014