28.08.2009

EU kritisiert jüngste Hinrichtungen in Thailand

 

Die Europäische Union hat die Vollstreckung zweier Todesurteile in Thailand scharf kritisiert. Die EU lehne die Todesstrafe in allen Fällen und unter allen Umständen ab, erklärte die schwedische EU-Ratspräsidentschaft. Die aktuellen Exekutionen beenden eine sechsjährige Aussetzung der Vollstreckung von Todesurteilen in Thailand. Bundit Jaroenwanit (45) und Jirawat Poompreuk (52) sind am Montag mit einer tödlichen Injektion wegen Drogenschmuggels hingerichtet worden. Die Giftspritze hatte 2003 das Erschießungskommando abgelöst.

 

Weitere Informationen:

Drug dealers put to death

When the killing hour arrives

26.08.2009

Nigeria: Umwandlung von Todesurteilen

 

Im nigerianischen Staat Lagos sind drei zum Tod verurteilte Häftlinge begnadigt und entlassen worden. 37 weitere Todesurteile wurden in Haftstrafen umgewandelt. Amnesty International sieht darin einen Schritt in Richtung Abschaffung der Todesstrafe in Nigeria, zumal Lagos einer der einflussreichsten Staaten des afrikanischen Landes ist. Obwohl Lagos seit mehr als zehn Jahren kein Todesurteil mehr vollstreckt hat, wurden dennoch Todesurteile verhängt. In ganz Nigeria wurden 2008 mindestens 40 Menschen zum Tod verurteilt, etwa 735 sitzen in den Todestrakten, darunter elf Frauen. Hunderte sollen keinen fairen Prozess erhalten haben.

26.08.2009

China: Organspenden meist von Hingerichteten

 

Im Grunde ist es schon lange ein offenes Geheimnis. Nun jedoch hat der Vize-Gesundheitsminister von China überraschenderweise offiziell eingeräumt, dass etwa 65 Prozent aller Spenderorgane von Hingerichteten stammen. Die Rechte der Todeskandidaten würden aber beachtet und zur Organspende sei eine schriftliche Einwilligung erforderlich. Mediziner allerdings erklären, es gebe aufgrund des Organmangels durchaus Korruption und Missbrauch unter Umgehung der rechtlichen Vorgaben. Die Zahl der Hinrichtungen in China wird als Staatsgeheimnis behandelt. Ernste Schätzungen gehen von rund 5000 Exekutionen pro Jahr aus. Auch wenn die Zahl rückläufig zu sein scheint, werden Todesurteile für fast 70 verschiedene Straftaten verhängt - und bei weitem nicht nur für Gewaltverbrechen.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Hingerichtete Chinesen als Organspender - Die Niere vom Henker

Cameron T. Willingham
Cameron T. Willingham

25.08.2009

Texas: Hinrichtung eines Unschuldigen?

 

Cameron Todd Willingham wurde im Februar 2004 vom US-Bundesstaat Texas mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er war zum Tod verurteilt worden wegen einer im Dezember 1991 angeblich verübten Brandstiftung. Bei dem Feuer waren seine drei kleinen Kinder ums Leben gekommen. Eine staatliche Kommission, die den Fall zur Zeit untersucht, hat von einem Brand-Experten die Bestätigung erhalten, dass es keine Beweise für eine Brandstiftung gibt und das Feuer durchaus ein Unfall gewesen sein kann. In den vergangenen fünf Jahren haben neun namhafte Experten den Fall untersucht. Alle kamen zu demselben Ergebnis und kritisierten die Arbeit der ursprünglichen Ermittler als unfachmännisch. Sollte der Ausschuss zu demselben Ergebnis gelangen, könnte zum ersten Mal ein vollstrecktes Todesurteil für Unrecht erklärt werden. Die Angehörigen Willinghams allerdings bezweifeln, dass Texas oder sein Gouverneur die Verantwortung für eine unrechtmäßige Exekution übernehmen werden.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Texas: Zweifel nach Hinrichtung

Unschuldig verurteilt und hingerichtet

 

Weitere Informationen:

Trial by Fire----Did Texas execute an innocent man?

21.08.2009

Malaysia: Thailändische Frau zum Tod verurteilt wegen Drogenbesitzes

 

Ein Gericht in Malaysia hat Roseedah Cheubong zum Tod verurteilt. Sie war im Februar 2004 wegen Besitzes von rund einem Kilogramm Marihuana verhaftet worden. Die 41-jährige Frau brach nach Verkündung des Urteils in Tränen aus. Der Verteidiger hatte darauf hingewiesen, dass die Angeklagte als alleinerziehende Mutter eines Kindes im Teenageralter für sich selbst und das Kind sorgen musste und dass sie ihre Tat bereue. Die Todesstrafe ist jedoch  in Malaysia für Drogendelikte zwingend vorgeschrieben. Nach Angaben der italienischen Organisation "Hands Off Cain" wurden in Malaysia dieses Jahr bereits zwölf Todesurteile verhängt, davon nur zwei wegen Mordes. Zehn Todesurteile basierten auf Drogenschmuggel, in acht der zehn Fälle ging es um Marihuana. Da die Vollstreckung von Todesurteilen üblicherweise nicht publiziert wird, ist die Zahl der Hinrichtungen wegen Drogendelikten unklar.

 

Weitere Informationen:

The Death Penalty for Drug Offences

19.08.2009

Texas: Aufschub für David Wood

 

David Leonard Woods Hinrichtung war für Donnerstag angesetzt. Nun hat das texanische Berufungsgericht dem 52-Jährigen einen Aufschub gewährt. Wood hat das Todesurteil erhalten für die Ermordung von sechs Frauen, deren Leichen vor 22 Jahren in der Wüste vergraben gefunden wurden. Wood selbst erklärt, er sei unschuldig. Der Aufschub allerdings wurde gewährt zur Feststellung, ob Wood hinrichtungsfähig oder geistig behindert ist. Bei der 6 zu 3 Stimmen ausgefallenen Entscheidung der Richter stimmte Chef-Richterin Sharon Keller, die sich zur Zeit selbst wegen Amtsvergehen vor Gericht verantworten muss, gegen den Aufschub.

John Marek
John Marek

19.08.2009

Florida: John Marek hingerichtet

 

Am Mittwochabend wurde in Florida der 47-jährige John Marek mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Marek hatte 1983 zusammen mit einem Komplizen eine 47-jährige Frau gekidnappt und vergewaltigt. Welcher der beiden Täter das Opfer getötet hat, blieb bis zum Ende letztlich eine Streitfrage. Im Mai hatte Marek zwei Tage vor seiner geplanten Hinrichtung einen Aufschub erhalten. Der mittlerweile im Gefängnis verstorbene Komplize soll nach Aussage von Mitgefangenen gesagt haben, er habe die Frau getötet. Polizisten haben allerdings beide vom Tatort kommen sehen. Die Täter hatten die Frau mitgenommen, nachdem ihr Auto eine Panne hatte.

19.08.2009

Iran: Zwei Mörder hingerichtet

 

Im Evin-Gefängnis in Teheran sollen am Mittwoch zwei Männer gehängt worden sein. Ihre Namen werden mit Moharamali (30) und Mehdi (29) angegeben und sie sollen wegen Mordes das Todesurteil erhalten haben. Rund ein halbes Dutzend weitere Todesurteile - darunter ein Minderjähriger -, deren Exekution für denselben Tag geplant war, sollen aufgeschoben worden sein. Medienberichten zufolge stehen zwei zur Tatzeit Minderjährige sowie drei Frauen kurz vor ihrer Hinrichtung. Zwei weitere Hinrichtungen sollen ebenfalls am Mittwoch in Isfahan vollzogen worden sein. In diesen Fällen wurden die Verurteilten wegen Drogenschmuggels gehängt.

 

Weitere Informationen:

Iran hangs 4 men on murder, drug charges

Iran halts execution of seven people: media

19.08.2009

China: Vier Männer hingerichtet für Raubmord

 

Für einen im Mai 2007 verübten Raubmord an zwei Verkehrspolizisten, denen sie hofften große Summen von Bußgeld abnehmen zu können, sind in China vier Männer hingerichtet worden. Ein weiterer Polizeibeamter war bei dem Überfall verletzt worden. Die Täter hatten umgerechnet etwa 1140 Dollar erbeutet.

Jason Getsy
Jason Getsy

18.08.2009

Ohio: Jason Getsy hingerichtet

 

Der 33-jährige Jason Getsy wurde am Dienstagmorgen im US-Bundesstaat Ohio mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Getsy war zum Tod verurteilt, weil er im Rahmen eines Auftragsmordes eine 66-jährige Frau erschossen hatte - die Mutter des Mannes, dem der Anschlag galt und der überlebte. Der Gnadenausschuss hatte eine Umwandlung des Urteils in lebenslange Haft empfohlen, Gouverneur Ted Strickland jedoch folgte der Empfehlung nicht. Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hatte mit 5 zu 4 Stimmen einen Aufschub abgelehnt. Die neu in den Supreme Court berufene Richterin Sotomayor stimmte zum ersten Mal in einem Todesstrafenfall ab und befand sich in der Minderheit derer, die die Vollstreckung des Urteils ablehnten.

18.08.2009

Texas: Verfahren gegen Richterin Keller

 

Weil sie darauf bestand, dass das Berufungsgericht um 17 Uhr schließe, steht die texanische Richterin Sharon Keller seit Montag wegen Amtsvergehens vor Gericht. Am Tag der geplanten Hinrichtung wollten die Anwälte von Michael Richard einen Eilantrag stellen, um die Exekution zu verhindern. Wegen Computerproblemen verzögerte sich die Zustellung um 20 Minuten, der Antrag wurde nicht mehr gehört und Richards Todesurteil als letztes vor einem siebenmonatigen Hinrichtungsstopp in den USA vollstreckt. Im Falle einer Verurteilung muss Keller, die wegen ihrer kompromisslosen Haltung von Gegnern gern "Sharon Killer" genannt wird, mit ihrer Entlassung rechnen.

 

Weitere Informationen:

Keller says she would do nothing different

Keller trial wraps up with harsh criticism

Decision may take months on Judge Sharon Keller in execution case

Sharon Keller deserves censure or reprimand

17.08.2009

Saudi-Arabien: Hinrichtung wegen Doppelmordes

 

Ein saudischer Staatsbürger wurde am Montag in Mekka enthauptet. Ali Assiri war für die Ermordung zweier Landsleute zum Tod verurteilt, die er nach einem Streit erschossen habe. Saudi-Arabien verhängt die Todesstrafe u.a. für Mord, Vergewaltigung, bewaffneten Raub, Abfall vom Islam und Drogenschmuggel. 2009 wurden in Saudi-Arabien nach Zählung der Nachrichtenagentur AFP bislang 51 Hinrichtungen durchgeführt. 2008 waren es 102.

 

Petition von Amnesty International:

Troy Davis
Troy Davis

17.08.2009

Georgia: Supreme Court entscheidet im Fall Davis

 

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat am Montag mit 6 zu 2 Stimmen für Troy Davis entschieden: Davis erhält eine neue Anhörung vor einem Gericht in Georgia und damit die Chance, seine Unschuld zu beweisen. Davis hatte das Todesurteil für einen Polizistenmord vor rund 20 Jahren erhalten, jedoch immer seine Unschuld beteuert. Tatsächlich gibt es keine physischen Beweise gegen ihn, sieben der neun Belastungszeugen haben ihre Aussage zwischenzeitlich widerrufen und neue Zeugen haben einen anderen Mann am Tatort gesehen. Der Fall Troy Davis ist weltweit einer der populärsten Todesstrafenfälle; unter seinen Tausenden Unterstützern befinden sich auch etliche Prominente.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Unschuldig - unwichtig

14.08.2009

China: Ex-Abgeordneter wegen Kindesmissbrauchs hingerichtet

 

Ein ehemaliger Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses ist am Donnerstag mit der Giftspritze hingerichtet worden. Der 63-jährige Wu Tianxi war wegen der Vergewaltigung minderjähriger Mädchen in einer Vielzahl von Fällen und wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung zum Tod verurteilt worden.

12.08.2009

Sudan: Todesurteile aufgehoben

 

Anfang Januar waren der 33-jährige US-Diplomat John Granville und sein sudanesischer Fahrer ermordet worden. Nun hat ein Berufungsgericht das Todesurteil für die Täter aufgehoben. Zwar hat das Gericht den Schuldspruch für die vier Islamisten, die für die Tat verantwortlich gemacht werden, bekräftigt, das Strafmaß jedoch müsse neu verhandelt werden. In seiner Begründung verwies das Gericht auf die geänderte Haltung der Opfervertreter.

11.08.2009

Libyen: 220 Nigerianer von der Todesstrafe bedroht?

 

In Libyen sollen rund 220 junge Nigerianer mit dem Tod bedroht sein, weil sie angeblich illegal und ohne gültige Dokumente das Land betreten haben. 30 Jugendliche seien bereits am frühen Donnerstagmorgen hingerichtet worden. Es handelt sich dabei allerdings nicht um gesicherte Informationen, sondern um eine E-Mail-Aktion von Nigerianern in der Diaspora, die auf die Situation aufmerksam machen will.

 

Weitere Informationen:

200 Nigerians 'on Death Row' in Libya

Nigeria: No Secret Execution of Nigerians in Libya

Nigeria: Stay Execution On Nationals On Death Row, Serap Tells Gadaffi

Libya Halts Execution of Nationals On Death Row

07.08.2009

China: Hinrichtung wegen Korruption

 

Der 60-jährige Li Peiying, Ex-Chef der Betreibergesellschaft des Pekinger Flughafens, wurde am Freitag wegen Korruption hingerichtet. Er war schuldig gesprochen worden, fast 4 Millionen Dollar Schmiergelder angenommen und rund 12 Millionen Dollar öffentliche Gelder unterschlagen zu haben.

06.08.2009

China: Mörder wartet auf Prozess, nachdem Unschuldiger hingerichtet wurde

 

Hugejiletu wurde im Juni 1996 hingerichtet, und zwar wegen Vergewaltigung und Mordes einer Frau in der Toilette einer Textilfabrik. Vor vier Jahren bereits hat Zhao Zhihong zehn Morde gestanden, darunter das o.g. Verbrechen. Die Ermittlungen allerdings gehen nur schleppend voran, sodass Zhao immer noch auf seinen Prozess wartet. Hugejiletu, der den Fall der Polizei berichtet hatte, hat immer seine Unschuld beteuert. Seine Eltern warten darauf, dass ihr Sohn rehabilitiert wird.

06.08.2009

Menschenrechtler empört über weitere Massenhinrichtung im Iran

 

Wie erst jetzt bekannt wurde, sollen am 30. Juli in Karadsch, einer Stadt in der Nähe von Teheran, 24 Gefangene wegen Drogenhandels hingerichtet worden sein. Regimekritiker allerdings vermuten einen politischen Hintergrund. Es handelt sich um eine der größten Massenexekutionen seit Jahrzehnten und bereits um die zweite innerhalb eines Monats, nachdem bereits Anfang Juli 20 Todesurteile an einem Tag vollstreckt worden waren. Die schwedische EU-Ratspräsidentschaft gab ihrer Besorgnis über die jüngsten Entwicklungen Ausdruck und forderte eine Aussetzung der Hinrichtungen sowie die Abschaffung der Todesstrafe. Laut Amnesty International sind seit der umstrittenen Wiederwahl des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad Mitte Juni fast 100 Menschen im Iran hingerichtet worden.

 

Weitere Informationen:

Amnesty says large spike in executions in Iran

06.08.2009

China: Zwei Exekutionen wegen Anlagebetrugs

 

In China wurden am Mittwoch die 44-jährige Schönheitssalonbesitzerin Du Yimin und der Geschäftsmann Si Chaxian hingerichtet. Beide hatten unabhängig voneinander Anlegern unrealistisch hohe Renditen versprochen und ihre Kundschaft um umgerechnet insgesamt rund 90 Millionen Euro betrogen. Die Unternehmerin habe den größten Teil des Geldes für Wohnungen, Autos und Luxusgüter ausgegeben. China vollstreckt die meisten Todesurteile weltweit, laut Amnesty International waren es 2008 rund 1700. Die Dunkelziffer könnte deutlich höher sein.

06.08.2009

Indien: Todesurteile für drei Mumbai-Attentäter

 

In Indien wurden zwei Männer und eine Frau zum Tod verurteilt, die für einen Terroranschlag in der Stadt Mumbai (Bombay) verantwortlich gemacht werden. Im August 2003 waren bei einem Anschlag mit zwei Autobomben in der Innenstadt Mumbais 54 Menschen ums Leben gekommen und rund 240 verletzt worden. Die drei indischen Staatsbürger sollen die Tat im Auftrag einer aus Pakistan heraus operierenden Terrorgruppe geplant und ausgeführt haben. In Indien wird die Todesstrafe nur selten verhängt. Der Richter begründete sein Urteil mit dem Ausmaß an Brutalität, mit der die Tat verübt wurde.

04.08.2009

Iran: Drei Männer wegen Vergewaltigung hingerichtet

 

Im Iran sollen am Montag die Todesurteile dreier Männer vollstreckt worden sein. Zwei waren wegen gemeinsamer Entführung und Vergewaltigung verurteilt, bei dem dritten ging es um einen davon unabhängigen Missbrauchsfall. Die Zahl der Exekutionen im laufenden Jahr steigt damit nach Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf 195. Nach China führt der Iran weltweit die meisten Hinrichtungen durch. Zwei weitere Männer sollen in einem Gefängnis in Boroujed, im Westen Irans, ebenfalls am Montag wegen Vergewaltigung hingerichtet worden sein.

 

Weitere Informationen:

Two people were hanged in Boroujed

03.08.2009

Kenia: 4000 Todesurteile umgewandelt

 

Kenias Präsident Kibaki hat die Todesurteile von rund 4000 Gefangenen in lebenslange Haft umgewandelt. Da die Todesstrafe in Kenia seit 22 Jahren nicht mehr vollstreckt worden sei, habe sich deshalb diese Menge an zum Tode Verurteilten angesammelt. Da Todeskandidaten nicht arbeiten dürfen, leide die Disziplin in den Gefängnissen. Die Maßnahme sei allerdings nicht als Abschaffung der Todesstrafe zu sehen, so der Präsident.

 

Weitere Informationen:

Kibaki's mercy on death row prisoners sparks calls for compensation to victims

02.08.2009

Saudi-Arabien: Nigerianer hingerichtet

 

Am Sonntag wurde in Saudi-Arabien ein Nigerianer namens Qorbi bin Musa Adam hingerichtet. Er hatte das Todesurteil für den Raubmord an einem saudischen Staatsbürger erhalten. Es war die 49. Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr. Die Todesstrafe kann verhängt werden für Mord, Vergewaltigung, bewaffneten Raub, Drogendelikte und Abfall vom Islam.

 

Petition von Amnesty International:

02.08.2009

Iran: Drei Männer gehängt

 

Wie die Medien berichten, wurden im Gefängnis der iranischen Stadt Isfahan am Wochenende drei Männer gehängt. Ein Mann namens Babak war wegen eines Mordes aus dem Jahr 2003 zum Tod verurteilt, der 22-jährige Ghorban-Ali ebenfalls wegen Mordes, während der 33-jährige Hassan das Todesurteil für den Verkauf von Heroin erhalten haben soll. Laut Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden im Iran dieses Jahr bereits mindestens 192 Todesurteile vollstreckt; andere Quellen berichten von mindestens 70 Hinrichtungen allein im Juli. Derzeit stehen rund 100 Oppositionelle vor Gericht wegen der Unruhen nach der Präsidentschaftswahl vor wenigen Wochen. Im schlimmsten Fall ist auch hier mit Todesurteilen zu rechnen.

Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: Juli 2009