30.12.2009

Iran: Drei Drogenschmuggler hingerichtet

 

Am Mittwoch sollen im Iran im Gefängnis der Stadt Isfahan drei Drogenschmuggler gehängt worden sein. Zeitungsberichten zufolge handelt es sich um Qodrat, Khan-Mohammad und Mostafa, die in unterschiedlichen Verfahren wegen voneinander unabhängiger Fälle des Drogenhandels für schuldig befunden waren.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Aufstände im Gohardasht Gefängnis nach der brutalen Hinrichtung eines Häftlings

29.12.2009

China vollstreckt die Todesstrafe an einem Europäer

 

In China wurde der britische Staatsbürger Akmal Shaikh am Dienstagmorgen wegen Drogenschmuggels mit einer Giftspritze hingerichtet. Der 53-Jährige war 2007 mit vier Kilo Heroin erwischt worden, die sich in seinem Koffer befanden. Dem Briten mit pakistanischen Wurzeln soll der Koffer untergeschoben worden sein. Auch gibt es Zweifel an seiner psychischen Gesundheit, die seine Schuldfähigkeit fragwürdig machen. Großbritannien ist empört über die Vollstreckung des Todesurteils. Der britische Premierminister Gordon Brown verurteilt die Exekution scharf und kritisiert vor allem, dass keine Untersuchung des Geisteszustands des Verurteilten vorgenommen wurde. Es war die erste Hinrichtung eines Europäers in China seit 50 Jahren.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Todessstrafe in China - Familie kämpft um verurteilten Briten

China bestätigt Hinrichtung des Briten durch Giftspritze

China nimmt vier Ausländer wegen Heroinschmuggel fest

27.12.2009

Saudi-Arabien: Vergewaltiger hingerichtet

 

In Saudi-Arabien wurde am Sonntag ein Staatsbürger von Jemen mit dem Schwert enthauptet. Suleiman bin Ali war für schuldig befunden worden, nach einem Einbruch eine Frau geschlagen und vergewaltigt zu haben. Die Regierung erklärte, es habe sich um einen Wiederholungstäter gehandelt. Es war mindestens die 67. Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr, nach über 100 Exekutionen im Vorjahr und über 150 im Jahr 2007.

24.12.2009

Chinesicher Student in Virginia zum Tod verurteilt

 

Der ehemalige Doktorand an der Virginia Tech University Zhu Haiyang wurde wegen Mordes zum Tod verurteilt. Er hatte im Januar 2009 eine ebenfalls chinesische Studentin getötet, weil diese seine Liebe nicht erwiderte und einen anderen heiraten wollte.

22.12.2009

Iran: Zum Tode verurteilte Bankräuber zunächst befreit?

 

Im Iran sollen zwei zum Tod verurteilte Bankräuber kurz vor ihrer Hinrichtung von Verwandten befreit worden sein, die mit Steinen warfen, um die Vollstrecker des Todesurteils abzulenken. Der Polizei gingen die Flüchtigen jedoch bald ins Netz. Die Fluchthelfer müssen mit strengen Strafen rechnen. Die Bankräuber sollen am selben Tag in einem zweiten Anlauf hingerichtet worden sein, wobei es zu einer Schießerei kam, bei der zwei Angreifer getötet und rund 25 Menschen verletzt wurden, so die Nachrichtenagenturen. Andere Quellen sprechen davon, die Bankräuber seien nicht lebend befreit, sondern ihre Leichname gestohlen worden.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Offenbar zwei Tote bei missglückter Befreiungsaktion von Bankräubern

Öffentliche Hinrichtung verwandelt sich in Anti-Regime-Protest

 

Weitere Informationen:

New details about rescue of the 2 men from the gallows in Sirjan

21.12.2009

China: Brite soll in acht Tagen hingerichtet werden

 

Der britische Staatsbürger Akmal S. soll am 29. Dezember im Nordwesten Chinas wegen Drogenschmuggels hingerichtet werden. Der Einspruch des 51-Jährigen, der von den vier Kilo Heroin nichts gewusst haben will und den Menschenrechtsorganisationen für psychisch krank halten, wurde vom Oberste Volksgerichtshof abgelehnt. Es wäre die erste Hinrichtung eines EU-Bürgers in China seit 50 Jahren.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

China verteidigt geplante Hinrichtung eines Briten

China besteht auf der Hinrichtung eines Briten

20.12.2009

Iran: Drogenschmuggler hingerichtet

 

In Kerman im Süden Irans soll der Drogenschmuggler Omid A. gehängt worden sein. Er war verurteilt worden wegen des Transports von 4800 Kilogramm Opium und 150 Kilogramm Heroin. Es war mindestens die 265. Hinrichtung im Iran in diesem Jahr. Nach China vollstreckt der Iran weltweit die meisten Todesurteile. Mord, Vergewaltigung, bewaffneter Raub, Drogenhandel und Ehebruch können mit dem Tod betraft werden.

18.12.2009

China: Betrügerin bekommt Todesurteil

 

Eine chinesische Geschäftsfrau ist am Freitag zum Tod verurteilt worden, weil sie Investoren um umgerechnet 56 Millionen Dollar betrogen haben soll. Es ist der jüngste Fall im Kampf gegen die verbreitete Korruption. Die 28-jährige Wu Ying habe gestanden, ihr Geständnis später aber widerrufen.

18.12.2009

China: Aufklärung über die Zahl der Hinrichtungen und Todesurteile gefordert

 

Der international bekannte Rechtswissenschafter Chen Guangzhong fordert die chinesische Regierung auf, die genauen Zahlen über die jährlichen Todesurteile und Hinrichtungen zu veröffentlichen. Zur Abschreckung wird wohl regelmäßig über diverse Einzelfälle in den Medien berichtet, darüber hinaus werden die Informationen jedoch als Staatsgeheimnis behandelt. Der 79-jährige Professor an Pekings Hochschule für Recht und Politik hat mit seinem Artikel unter dem Titel "Die Bekanntgabe der Zahl der Hingerichteten bringt uns mehr Vorteile als Nachteile" für Aufsehen gesorgt. Als "verantwortungsbewusste Macht" solle China die schon seit 1989 in einer UN-Resolution geforderte Offenlegung aller Daten und Fakten zur Todesstrafe befolgen. Das wäre ein "konkreter Ausdruck seiner politischen Reife und Zivilisation".

17.12.2009

USA: Mehr Hinrichtungen, aber weniger Todesurteile

 

Dem gerade neu veröffentlichten Bericht des Death Penalty Information Center in Washington zufolge ist die Zahl der Hinrichtungen 2009 im Vergleich zu den Vorjahren zwar von 37 und 42 auf 52 angestiegen, die Anzahl der in den Vereinigten Staaten verhängten Todesurteile jedoch ist bereits im siebten Jahr in Folge rückläufig. Von seinem Höhepunkt 1994 mit 328 neu ausgesprochenen Todesurteilen ist deren Zahl 2009 auf 106 gesunken. Besonders auffällig ist der Rückgang in Texas. Während Texas in den 90er Jahren noch im Schnitt 34 Todesurteile im Jahr verhängte, waren es 2009 nur 9 Verurteilungen. Obgleich die Todesstrafe noch immer generell unterstützt wird, befürchten doch viele Geschworene, sie könnten einen Unschuldigen verurteilen.

 

Weitere Informationen:

Death Penalty Information Center: The Death Penalty 2009 - Year End Report

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Teure Henker in der Wirtschaftskrise

17.12.2009

Georgia: Aufschub für Carlton Gary

 

Vier Stunden vor seiner für den Abend des 16. Dezember angesetzten Hinrichtung hat der 59-jährige Carlton Gary durch den Obersten Gerichtshof des US-Bundesstaates Georgia einen Aufschub erhalten. Gary war 1986 zum Tod verurteilt worden wegen der Vergewaltigung und Ermordung dreier Frauen, die mit ihren eigenen Strumpfhosen erdrosselt wurden. Nun soll ein DNA-Test, den es damals noch nicht gab, die Schuld oder Unschuld des Verurteilten beweisen.

17.12.2009

Iran: Jugendlicher hingerichtet

 

Ein 23-jähriger Kurde namens Mosleh Zamani soll am Donnerstag in einem Gefängnis im Westen Irans nach sechsjähriger Inhaftierung gehängt worden sein. Das bedeutet, dass der junge Mann das Verbrechen - Vergewaltigung seiner Freundin - im Alter von 17 Jahren verübt haben müsste. Internationales Recht verbietet die Hinrichtung von Menschen, die zur Tatzeit noch keine 18 Jahre alt waren. Iran ist einer der wenigen Staaten weltweit, der regelmäßig gegen dieses Recht verstößt. Amnesty International hat seit 1990 ein Minimum von 46 und im laufenden Jahr mindestens fünf Hinrichtungen zur Tatzeit Minderjähriger gezählt.

16.12.2009

Weißrussland hält an Todesstrafe fest

 

Weißrussland hat den Forderungen des Europarates nach Abschaffung der Todesstrafe vorläufig eine Absage erteilt. Die ehemalige Sowjetrepublik ist das einzige europäische Land, in dem Menschen noch zum Tode verurteilt und hingerichtet werden. Der Europarat hatte die Regierung in Minsk wiederholt zur Abschaffung der Todesstrafe aufgefordert und auch eine Annäherung an Europa an diese Bedingung geknüpft. Nach Angaben von Amnesty International wurden 2008 vier Straftäter in Weißrussland hingerichtet. Offiziell nennt Minsk keine Zahlen.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Außenminister Martynow auf Österreich-Besuch

15.12.2009

Vereinte Nationen: Chefin der Menschenrechtskommission fordert weltweite Abschaffung der Todesstrafe

 

Die oberste Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen rief heute zur weltweiten Abschaffung der Todesstrafe auf und führte eine Reihe von Argumenten an, vom Grundrecht auf Leben bis zur Möglichkeit von Fehlurteilen. “Ich wende mich in jedem Fall gegen die Todesstrafe”, sagte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, in einer Mitteilung anlässlich des 20. Jahrestags des Fakultativprotokolls über die Abschaffung der Todesstrafe, das dem UN-Zivilpakt 1989 hinzugefügt wurde, um letztendlich die Todesstrafe abzuschaffen.

14.12.2009

Öffentliche Hinrichtungen im Iran

 

Im Iran sollen in den letzten sechs Tagen vier Menschen öffentlich gehängt worden sein. Die öffentliche Vollstreckung eines weiteren Todesurteils ist für den kommenden Tag vorgesehen. Zwei der vollstreckten Urteile waren aufgrund von Mord, zwei wegen bewaffneten Raubes erfolgt.

 

Weitere Informationen:

12 Men Face Execution for Sodomy in Iran

One man was hanged in public in south-western Iran early this morning

14.12.2009

China: Frau wegen Kinderprostitution hingerichtet

 

Die Lehrerin Zhao Qingmei ist im Südwesten Chinas hingerichtet worden. Sie war zum Tod verurteilt, weil sie 22 Grund- und Mittelstufenschüler sowie eine junge Frau im Jahr 2006 zur Prostitution gezwungen haben soll. Ihr Mann, dem die Frau eines der Mädchen zu vergewaltigen half, hat die Todesstrafe auf Bewährung erhalten, welche nach zwei Jahren bei guter Führung in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt werden kann. Weitere Komplizen unter der Lehrerschaft erhielten Haftstrafen zwischen einem Jahr und lebenslänglich.

13.12.2009

Somalia: Exekutionen durch Extremisten

 

Augenzeugenberichten zufolge sollen militante Islamisten am Sonntag in einer Stadt südwestlich der Hauptstadt einen des Mordes beschuldigten Mann namens Ahmed Mohamoud Awale (61) erschossen und einen des Ehebruchs beschuldigten Mann namens Mohamed Abukar Ibrahim (48) gesteinigt haben. Die Bewohner des Ortes wurden gedrängt, den Hinrichtungen beizuwohnen. Islamische Gerichte, die von radikalen Klerikern geführt werden, haben in den letzten Monaten Hinrichtungen, Auspeitschungen und Amputationen befohlen. Das 15-jährige Mädchen, mit dem der Mann den Ehebruch vollzogen haben soll, erhielt 100 Peitschenhiebe.

 

Weitere Informationen:

Male adulterer stoned to death

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Mohamed Abukar Ibrahim: Ehebrecher wird gesteinigt in Somalia

12.12.2009

Rudert Uganda zurück - doch keine Todesstrafe für Homosexuelle?

 

Nach den weltweiten Protesten gegen die Pläne der ugandischen Regierung, HIV-positive homosexuelle Wiederholungstäter mit dem Tod zu bestrafen und alle anderen Homosexuellen lebenslang ins Gefängnis zu setzen, soll Uganda jetzt einen entschärften Gesetzentwurf vorgelegt haben. Darin soll die Todesstrafe gestrichen und die maximale Haftdauer auf 14 Jahre begrenzt sein. Psychologische Beratung zur Um-Erziehung von Homosexuellen sei ebenfalls vorgesehen. Anderen Quellen zufolge soll Uganda die Änderung des Gesetzentwurfs dementiert haben. Das Thema wird innerhalb der kommenden zwei Wochen im Parlament diskutiert, das neue Gesetz soll im Februar in Kraft treten. Homosexualität wird als abstoßend für die ugandische Kultur angesehen.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Uganda und USA: Allianz der christlichen Schwulengegner

Vatikan/UNO: Menschenrechte für Homosexuelle stärken

 

Weitere Informationen:

Anti-gay bill still includes death penalty, says Ugandan MP

African anti-homosexuality bill carries death penalty

Matthew Eric Wrinkles
Matthew Eric Wrinkles

11.12.2009

Indiana: Eric Wrinkles hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Indiana wurde am frühen Freitagmorgen der dreifache Mörder Matthew Eric Wrinkles mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Wrinkles hatte es abgelehnt, ein Gnadengesuch einzureichen, und in einer schriftlichen Stellungnahme erklärt, er sei nicht stolz auf seine Taten, sondern sei in den 15 Jahren im Gefängnis ein anderer Mensch geworden. Wrinkles hatte 1994 seine Frau sowie deren Bruder und dessen Frau erschossen. Es war die erste Hinrichtung in Indiana seit Juni 2007.

10.12.2009

Chinesische Provinz ändert Hinrichtungsmethode

 

Die Provinz Liaoning im Nordosten Chinas hat die Todesstrafe durch Erschießen komplett abgeschafft, nachdem auch die letzten vier von insgesamt vierzehn Städten die Exekution durch tödliche Injektion eingeführt haben. Die neue Methode wurde 2001 zum ersten Mal in der Provinz angewandt. Die südwestliche Provinz Yunnan hat 2003 als erste die Giftspritze als alleinige Hinrichtungsmethode verbindlich gemacht. Die tödliche Injektion sei humaner und daher akzeptabler für die Verurteilten und deren Angehörige.

10.12.2009

Keine Abschaffung der Todesstrafe in Ägypten

 

Ägypten erklärte am Donnerstag, man werde die Todesstrafe nicht abschaffen, weil sie der Abschreckung diene, besonders in Mordfällen. Die Kritik von Menschenrechtsgruppen, die Angeklagten hätten keine Garantie auf ein faires Verfahren, wurde vehement zurückgewiesen. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, aber Amnesty International geht von jährlichen 25 bis 50 Exekutionen um die Jahrtausendwende aus.

09.12.2009

Taiwan auf dem Weg zur Abschaffung der Todesstrafe

 

Taiwan hat zwei Pakte der Vereinten Nationen in sein nationales Recht übernommen, um die Menschenrechtslage im Land zu verbessern. Der Justizminister erklärte insbesondere, dass man an der Abschaffung der Todesstrafe arbeite. Wenn eine lebenslange Gefängnisstrafe als Alternative zur Verfügung stünde, könnte man genügend Unterstützung für die Abschaffung der Todesstrafe gewinnen. In Taiwan ist in den letzten vier Jahren kein Todesurteil vollstreckt worden.

Kenneth Biros
Kenneth Biros

08.12.2009

Ohio: Kenneth Biros mit neuer Methode hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Ohio wurde zum ersten Mal ein Verurteilter mit nur einer Chemikalie hingerichtet. Kenneth Biros hatte das Todesurteil für den 1991 verübten Mord an einer Frau erhalten, deren Leichenteile verstreut in Ohio und Pennsylvania gefunden worden waren. Nachdem Ohio im September mit der missglückten Hinrichtung von Romell Broom in die Schlagzeilen geraten war - das Exekutionsteam hatte nach 18 Anläufen und zweieinhalb Stunden keine Vene für die tödliche Injektion gefunden -, erstellte der Staat ein neues Hinrichtungsprotokoll, das nur noch ein Narkotikum in tödlicher Dosis für die Exekution vorsieht.

 

Eine halbe Stunde brauchte das Team diesmal, um eine brauchbare Vene zu finden. (Drei Versuche sind nach der neuen Regelung erlaubt. Dann müsste die Tötung alternativ mit zwei Chemikalien intramuskulär erfolgen.) Biros' Körper bewegte sich rund zwei Minuten lang. Etwa zehn Minuten später wurde der 51-Jährige für tot erklärt. Die Angehörigen des Opfers, die der Exekution beiwohnten, applaudierten. Biros' Anwälte sprachen von einem Menschenexperiment.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Umstrittene Hinrichtungsmethode - US-Häftling mit Giftspritze getötet

Applaus nach Exekution - Testlauf in der Todeskammer

08.12.2009

China: Mann wegen Unterschlagung hingerichtet

 

In China wurde der frühere Unternehmer Yang Yanming wegen Unterschlagung hingerichtet. Die veruntreuten Gelder, umgerechnet rund neuneinhalb Millionen Dollar, sind noch immer verschwunden.

08.12.2009

Nord-Korea gibt öffentliche Hinrichtungen zu

 

Eine Delegation Nord-Koreas hat am Montag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf Beschuldigungen hinsichtlich schwerer Menschenrechtsverletzungen zurückgewiesen. Allerdings räumten die Abgesandten ein, dass es in Nord-Korea öffentliche Hinrichtungen gebe, jedoch nur selten und nur aufgrund sehr grausamer und gewalttätiger Straftaten.

07.12.2009

Enthauptung und Kreuzigung in Saudi-Arabien

 

Ein 21-jähriger Kinderschänder ist in Saudi-Arabien enthauptet worden. Anschließend wurde der Leichnam für mehrere Stunden öffentlich an ein Kreuz genagelt. Der Mann war für den sexuellen Missbrauch von fünf Kindern im Alter von drei bis sieben Jahren verurteilt worden. Eines seiner Opfer - einen dreijährigen Jungen - hatte er anschließend in der Wüste ausgesetzt, wo das Kind qualvoll verdurstete.

07.12.2009

Rund 80 % der Russen für die Todesstrafe

 

Bei einer Umfrage erklärten 79 Prozent der befragten Russen, dass sie die Todesstrafe vor allem in Fällen von Kindesmissbrauch befürworten. Über 60 Prozent halten die Todesstrafe für Terroristen, Drogenhandel und vorsätzlichen Mord für angebracht. Die Befragten äußerten sich mehrheitlich mit jeweils über 60 Prozent gegen die Todesstrafe bei Korruption, Landesverrat, Spionage oder bewaffnetem Raubüberfall. Es wurden ungefähr 1600 Menschen in 140 Orten und 42 Regionen befragt. In Russland ist ein Moratorium der Todesstrafe in Kraft, das erst kürzlich vom Verfassungsgericht des Landes bestätigt wurde. Ziel des Moratoriums ist die Abschaffung der Todesstrafe, die Russland bereits vor 13 Jahren beim Beitritt zum Europarat zugesichert hatte.

05.12.2009

Mindestens 120 Hinrichtungen im Irak in diesem Jahr

 

Nach Angaben von Amnesty International sind im Irak in laufenden Jahr 2009 mindestens 120 Todesurteile vollstreckt worden - das ist die gut dreifache Anzahl im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Die Menschenrechtsorganisation forderte den Irak auf, die Hinrichtungen zu stoppen, da viele Urteile aufgrund ungerechter Prozesse oder Folter erfolgt seien. Rund 900 Verurteilte warten in den Gefängnissen auf die Vollstreckung ihrer Todesurteile.

Bobby Woods
Bobby Woods

04.12.2009

Texas: Bobby Woods hingerichtet

 

In Huntsville, Texas, wurde am Donnerstagabend der 44-jährige Bobby Wayne Woods mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Woods hatte 1997 die 11-jährige Tochter seiner Ex-Freundin vergewaltigt und ermordet sowie ihren 9-jährigen Bruder schwer verletzt. Woods' Anwälte versuchten die Exekution zu stoppen, weil ihr Mandant geistig zurückgeblieben sei. Sein IQ lag Tests zufolge zwischen 60 und 80 - unter 70 gilt man als geistig behindert. Die Hinrichtung von Geistigbehinderten ist in den USA zwar verboten, die genaue Auslegung jedoch umstritten. Der Oberste Gerichtshof wies die Klage ab.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Todesurteil an Kindermörder in USA vollstreckt

04.12.2009

Deutschland stellt Entwicklungshilfe für Uganda in Frage

 

Nachdem Uganda kürzlich einen Gesetzentwurf eingebracht hat, der eine drastische Anhebung der Strafen für Homosexualität - nämlich bis hin zur Todesstrafe - vorsieht, diskutiert die deutsche Bundesregierung nun die zukünftige Unterstützung Ugandas im Rahmen der Entwicklungshilfe. So hat Deutschland die Regierung in Kampala bereits zu einer Stellungnahme aufgefordert und erklärt, weitere Hilfen davon abhängig zu machen, welchen Kurs Uganda im Hinblick auf die Menschenrechte einschlage.

 

Weitere (deutschsprachige) Informaionen:

Uganda erwägt Todesstrafe für Schwule 

03.12.2009

Kongo: Bestätigung der Todesurteile gegen zwei Norweger

 

Obgleich der kongolesische Außenminister der Regierung Norwegens nach dem Urteil in erster Instanz zugesichert hatte, dass die beiden Ex-Soldaten nicht hingerichtet werden würden, wurden die Todesurteile nun bestätigt. Dem 28-jährigen Tjostolv Moland und dem 27-jährigen Joshua French wird zur Last gelegt, im Mai den Fahrer eines Mietwagens ermordet zu haben. Darüber hinaus sind sie wegen Spionage verurteilt. Die kongolesische Regierung fordert eine Entschädigungssumme von über 500 Millionen Dollar. 500 Millionen sollen dem Staat zufallen, 1,25 Millionen sollen sich die Witwe des Fahrers und der Fahrerverband teilen.

03.12.2009

Gaza: Todesstrafe für Drogenhandel

 

Der Hamas-Regierung erscheint das israelische Strafrecht für Drogenhandel als zu milde, deshalb wechselt man nun zu ägyptischem Recht und will für Drogendelikte zukünftig die Todesstrafe verhängen.

03.12.2009

Süd-Korea: Resolution gegen die Todesstrafe

 

Christen und Buddhisten haben in Seoul gemeinsam eine Resolution unterschrieben, mit der sie Süd-Korea zur Abschaffung der Todesstrafe auffordern. Süd-Korea vollstreckt die Todesstrafe seit 12 Jahren nicht mehr und soll sie nun auch per Gesetz abschaffen, da sie gegen die Heiligkeit des Lebens verstoße und somit staatlicher Mord sei. Zudem trage sie nicht zum Senken der Kriminalitätsrate bei.

 

Petition von Amnesty International:

Süd-Korea - Hinrichtungsstopp jetzt!

03.12.2009

China: Fünf weitere Todesurteile wegen Unruhen

 

Wegen der Unruhen vor fünf Monaten sind erneut fünf Todesurteile verhängt worden. Angeblich handelt es sich bei den Betroffenen um Uiguren. Erst im Oktober waren neun Todesurteile gegen acht Uiguren und einen Han-Chinesen ausgesprochen worden.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Fünf Uiguren nach Unruhen zum Tode verurteilt

 

Weitere Informationen:

20 now face death sentence for China riots

02.12.2009

Japan will Todesstrafe abschaffen

 

Anlässlich einer Konferenz in Tokio hat ein japanischer Minister erklärt, dass die neue Regierung Japans die Todesstrafe abschaffen wolle. Das werde allerdings nicht leicht sein, da etwa 80 Prozent der Bevölkerung die Todesstrafe befürworten. 2008 wurden in Japan 15 Todesurteile vollstreckt, was eine Rekordzahl in der jüngeren Vergangenheit Japans bedeutete.

Cecil Johnson Jr.
Cecil Johnson Jr.

02.12.2009

Tennessee: Cecil Johnson hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Tennessee wurde am frühen Mittwochmorgen der 53-jährige Cecil Johnson Jr. mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Johnson war für schuldig befunden worden, 1980 bei einem Raubüberfall in Nashville drei Menschen erschossen zu haben, darunter einen 12-jährigen Jungen. Bevor das Gift zu fließen begann, formte Johnson mit Blick auf seine Angehörigen mehrfach die Worte "I love you" mit den Lippen. Eine Tochter Johnsons, die sich unter den Zeugen befand, konnte das Geschehen nicht mit ansehen und musste sich abwenden, um ihre Tränen zu verbergen. Es war die sechste Hinrichtung in Tennessee seit 1960.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Mann trotz Zweifeln hingerichtet

01.12.2009

Nord-Korea: Todesstrafe für Mundraub

 

Wie Exilanten, die in nach Süd-Korea geflüchtet sind, berichten, nehmen in Nord-Korea aufgrund des Hungers Diebstähle von Lebensmitteln zu. Daher habe die Regierung durch entsprechende Zusätze ihre Strafgesetze dahingehend geändert, dass man beispielsweise bereits für das Stehlen eines halben Sacks Reis mit dem Tod bestraft werden kann. Auch für Schmuggel und Geldfälschung wurden die Strafen verschärft, von 10 Jahren Gefängnis zur Todesstrafe. Der Gesetzeszusatz soll bereits von 2007 sein, sei jedoch erst kürzlich öffentlich bekannt geworden.

Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: November 2009