30.01.2010

Iran: Zwei Vergewaltiger hingerichtet

 

Im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran sollen am Samstag zwei Männer wegen Vergewaltigung gehängt worden sein. Die nur mit ihren Vornamen bekannten Täter namens Masoud und Mohammad wurden für schuldig befunden, im November in ein Haus eingebrochen zu sein und eine Frau vor den Augen ihres Ehemannes und ihres Kindes vergewaltigt zu haben. Mindestens 14 Todesurteile wurden damit im Iran in diesem Jahr bereits vollstreckt. Für 2009 zählte die Nachrichtenagentur AFP mindestens 270 Exekutionen.

28.01.2010

Fünf Hinrichtungen in Bangladesh

 

In Bangladesh wurden am Donnerstag fünf Männer hingerichtet, die verurteilt waren, 1975 den damaligen Präsidenten Sheikh Mujibur Rahman getötet zu haben. Damit endete ein 30-jähriger Kampf um Gerechtigkeit für Sheikh Hasina, die Tochter des Opfers, die heute Premierministerin des Landes ist und ihre Zufriedenheit über die Exekution äußerte. Die fünf Verurteilten wurden von Mitgefangenen gehängt, die für diese Aufgabe ein spezielles Training erhalten hatten. Damit wurden nach offiziellen Angaben seit der Unabhängigkeit des Landes von 1971 nicht weniger als 411 Männer in Bangladesh hingerichtet. Über 1000 Menschen warten zur Zeit auf die Vollstreckung ihres Todesurteils.

 

Weitere Informationen:

Bangladesh executes 411 people since 1971: official

28.01.2010

Iran: Elf Oppositionelle zum Tod verurteilt, zwei hingerichtet

 

Im Iran sollen elf Demonstranten, die im Dezember gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Ahmadinedschad protestiert hatten, zum Tod verurteilt worden sein. Zwei der Verurteilten wurden bereits hingerichtet: Mohammad Resa Ali Samani und Arasch Rahmanipur wurden am Donnerstagmorgen gehängt. Bei den jüngsten Massenprotesten vor einem Monat waren mindestens acht Menschen bei Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten ums Leben gekommen, mehrere hundert Anhänger der Opposition waren festgenommen worden.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Teheran zeigt Härte

Erneut Todesstrafe gegen Oppositionellen im Iran

Todesstrafe gegen einen Oppositionellen im Iran bestätigt

27.01.2010

Saudi-Arabien: "Hexer" kann durch Widerruf der Todesstrafe entgehen

 

Der 46-jährige Ali Hussein Sbat ist 2008 in Saudi-Arabien wegen des Vorwurfs der Hexerei zum Tod verurteilt worden. Einem Zeitungsbericht zufolge kann der Libanese sein Leben mit einem formellen Widerruf retten, wenn er vor Gericht Reue zeige und schwöre, niemals wieder Hexerei zu praktizieren. Sbat war im Mai 2008 in Medina festgenommen worden, weil er Talismane und Heilkräuter bei sich hatte. Er habe gegen Honorar Schwarze Magie praktiziert und sei darauf spezialisiert gewesen, Paare auseinanderzubringen.

27.01.2010

Öffentliche Hinrichtung im Iran

 

Am Mittwoch soll in Isfahan ein Mann öffentlich gehängt worden sein. Dschamschid Hadian war für schuldig befunden, im März vergangenen Jahres den stellvertretenden Staatsanwalt der Stadt getötet zu haben. Das Todesurteil wurde am Tatort vollstreckt.

25.01.2010

Irak: "Chemie-Ali" hingerichtet

 

Im Irak ist Ali Hassan el Madschid, der als "Chemie-Ali" bekannte Cousin Saddam Husseins, gehängt worden. Er wurde erst letzte Woche wegen eines Giftgasanschlags im Jahr 1988, bei dem 5000 Kurden getötet worden waren, zum Tod verurteilt. Es war bereits des vierte Todesurteil gegen den Mann, der selbst zwei seiner eigenen Neffen während der Amtszeit Saddam Husseins hinrichten ließ.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Hinrichtung von "Chemie-Ali" im Irak - Giftgasmörder am Galgen

Anschlagsserie nach "Chemie-Alis" Hinrichtung - 36 Tote und 71 Verletzte

22.01.2010

Nord-Korea: Drei Hinrichtungen wegen Landesflucht

 

Nach Angaben der italienischen Menschenrechtsorganisation Hands Off Cain wurden in Nord-Korea drei Menschen wegen des Versuchs der Landesflucht hingerichtet und drei weitere in Gefangenen-Lager gebracht. Bei den Exekutierten handelt es sich um Jeong Dae Sung (35), seine Frau Lee Ok Geum (32) und einen Freund der Familie, Song Gwang Cheol. Jeong war vergangenen Juli mit seiner Mutter, seiner Frau und seinen beiden kleinen Töchtern aus Nord-Korea geflohen. Über China und die Mongolei wollten sie Süd-Korea erreichen, wurden jedoch in China von der Polizei aufgegriffen und zurück nach Nord-Korea überstellt.

22.01.2010

Texas: Richterin Sharon Keller soll im Amt bleiben

 

Am Abend des 25. September 2007, als der Oberste Gerichtshof gerade die Verfassungsmäßigkeit der tödlichen Injektion in Frage gestellt hatte, woraufhin in den USA für ein gutes halbes Jahr ein Hinrichtungsstopp herrschte, wurde in Texas Michael Richard hingerichtet. Richterin Sharon Keller hatte Richards Anwälten, die aufgrund von Computerproblemen erst mit 20-minütiger Verspätung eine letzte Berufung einlegen konnten, erklärt, das Gericht schließe um 17 Uhr. Ein mit der Untersuchung beauftragter Richter hat nun empfohlen, Sharon Keller - von ihren Gegnern Sharon "Killer" genannt - solle im Amt bleiben. Die Hauptverantwortung in dem Vorfall läge bei den Anwälten der Verteidigung.

Mumia Abu-Jamal
Mumia Abu-Jamal

21.01.2010

Aktivisten mobilisieren sich für Mumia Abu-Jamal

 

Mumia Abu-Jamal ist der wohl bekannteste Todestraktinsasse der Vereinigten Staaten. Im US-Bundesstaat Pennsylvania wurde der schwarze Journalist 1982 für den Mord an dem Polizisten Daniel Faulkner zum Tod verurteilt, den er 1981 verübt haben soll. Abu-Jamal hat seine Schuld immer bestritten und wird weltweit von vielen Menschen unterstützt. Vor wenigen Tagen hat der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten die Umwandlung des Todesurteils in eine lebenslängliche Haftstrafe, die ein Gericht 2008 vorsah, für ungültig erklärt. Das Gericht muss nun entweder das Todesurteil wieder einsetzen oder ein neues Verfahren beschließen. Nach Aussage von Abu-Jamals Anwalt ist sein Klient in größerer Gefahr als jemals zuvor, weil die Staatsanwaltschaft geschworen hat, erneut das Todesurteil für Mumia Abu-Jamal zu erreichen. Weltweit sind wieder Protestaktionen und Demonstrationen für den mittlerweile 55-Jährigen geplant.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Mumia Abu-Jamal - Hoffnung hinter Gittern

21.01.2010

Hinrichtungen im Iran

 

Im Gefängnis der Stadt Khash im Südosten Irans soll am Mittwochmorgen der 26-jährige Allahnazar Shahlibar gehängt worden sein. Er sei des zweifachen Mordes für schuldig befunden gewesen. Ein nicht näher identifizierter Mann soll am Donnerstag im Gefängnis von Ardebil im Nordwesten Irans gehängt worden sein. Er sei wegen eines 2007 verübten Mordes verurteilt gewesen.

 

Weitere Informationen:

One man was hanged in Ardebil

20.01.2010

Vietnam: Sechs Drogenschmuggler zum Tod verurteilt

 

In Vietnam sind sechs Vietnamesen wegen Schmuggels von Heroin zum Tod verurteilt worden. Die Männer sind zwischen 23 und 44 Jahre alt und sollen zwischen 2006 und 2008 rund 40 Pfund Heroin nach China geschmuggelt haben, um das Rauschgift dort zu verkaufen. Im kommunistischen Vietnam kann der Besitz von mehr als 600 Gramm Heroin die Todesstrafe nach sich ziehen. Im letzten Jahr wurden in Vietnam neun Todesurteile vollstreckt und 59 ausgesprochen, meist für Mord oder Drogendelikte.

20.01.2010

Vergewaltiger in China hingerichtet

 

Jiang Yongsheng wurde gestern im Norden Chinas hingerichtet. Der 44-Jährige war wegen 14-facher Vergewaltigung zum Tod verurteilt worden. Zwölf seiner Opfer waren unter 14, zwei zwischen 14 und 18 Jahre alt. Jiang wurde 2007 gefasst, die Taten hatte er im Zeitraum eines Jahrzehnts verübt. Außerdem wurden in China die beiden Bandenführer Yang Tianqing und Liu Chenghu wegen Mordes, organisierten Verbrechens, Wucher, vorsätzlicher Körperverletzung und weiteren Vergehen exekutiert.

 

Weitere Informationen:

Two gang leaders executed

19.01.2010

Angola: Verfassung verbietet die Todesstrafe

 

Übermorgen wird in dem afrikanischen Staat Angola über eine neue Verfassung abgestimmt, die 244 Artikel enthält. Darin wird die Todesstrafe verboten und ebenso Folter untersagt.

19.01.2010

Saudi-Arabien: Mann wegen Mordes hingerichtet

 

Am Dienstag wurde in Saudi-Arabien ein saudischer Staatsbürger mit dem Schwert enthauptet. Sultan Bin Ali Bin Abdullah al-Qahtani war für schuldig befunden worden, seine Frau und seinen Sohn erschossen zu haben. Es war die vierte Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr. Die Todesstrafe kann verhängt werden für Vergewaltigung, Mord, bewaffneten Raub, Drogenhandel und Abfall vom Glauben.

18.01.2010

Steinigung in Somalia

 

In Somalia soll ein Mann wegen Vergewaltigung seiner Nichte zu Tode gesteinigt worden sein. Die Steinigung fand im Süden Somalias in der Hafenstadt Barawe statt. Mehr als 200 Menschen sollen bei der Urteilsvollstreckung anwesend gewesen sein. Einige der Einwohner sollen gezwungen worden sein, sich die Hinrichtung anzuschauen. Seit vergangenem Jahr wurden durch somalische Islamisten Urteile dieser Art vollstreckt.

17.01.2010

Irak: Viertes Todesurteil für "Chemie-Ali"

 

Ein Gericht im Irak hat Ali Hassan al-Madschid, den als "Chemie-Ali" bekannten Cousin des früheren Machthabers Saddam Hussein, erneut zum Tod verurteilt. Der 68-Jährige wurde wegen seiner Rolle bei einem Gasangriff für schuldig befunden, bei dem 1988 über 5000 Kurden getötet worden waren. Es ist bereits das vierte Todesurteil für Madschid. Jüngsten Angaben zufolge soll er in den nächsten Tagen gehängt werden.

 

Weitere Informationen:

'Chemical Ali' to be hanged within days

14.01.2010

Uganda könnte doch auf Todesstrafe für Homosexuelle verzichten

 

Nach umfassenden internationalen Protesten gegen das in Uganda geplante Gesetz, das die Todesstrafe für HIV-positive Homosexuelle vorsieht, meldete sich nun zum ersten Mal der ugandische Präsident Museveni zu Wort. Aufgrund des internationalen Drucks und der drohenden Einstellung von Entwicklungshilfen für das afrikanische Land hat Museveni die Frage als außenpolitische Angelegenheit bezeichnet und erklärt, der Gesetzentwurf müsse weiter überdacht und diskutiert werden, bevor er dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden könne.

14.01.2010

Irak: 11 Todesurteile für Bagdad-Bomber

 

Elf Iraker wurden am Donnerstag zum Tod verurteilt für ihre Rolle in der Attentat-Serie in Bagdad am 19. August. Die Verurteilten wurden für schuldig befunden, die Attentate finanziert, geplant und umgesetzt zu haben. Bei den Anschlägen waren rund 100 Menschen ums Leben gekommen und etwa 1200 verletzt worden.

Julius Young
Julius Young

14.01.2010

Oklahoma: Julius Young hingerichtet

 

Am Donnerstagabend wurde in Oklahoma der 60-jährige Julius Ricardo Young mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Young war für schuldig befunden worden, 1993 die Tochter und den Enkel seiner Ex-Freundin getötet zu haben. Young beteuerte bis zuletzt seine Unschuld. Der Gnadenausschuss jedoch stimmte mit 4 zu 1 Stimmen gegen eine Umwandlung des Urteils. Youngs Anwalt hatte bei der Anhörung vor dem Gnadenausschuss argumentiert, die Staatsanwaltschaft habe einen überholten Bluttest verwendet, um Young als Täter zu überführen. Später sei die Blutprobe unbrauchbar gewesen, weil das Kühlgerät, in dem die Beweismittel aufgehoben wurden, defekt war.

14.01.2010

Sechs Hinrichtungen im Sudan

 

Im Sudan sind sechs Männer gehängt worden, die für den Tod von 13 Polizisten im Zusammenhang mit einem Aufstand in einem Flüchtlingslager in Khartoum 2005 verantwortlich gemacht wurden. Auch fünf Zivilisten waren bei dem Aufstand ums Leben gekommen. Amnesty International hat die Exekutionen verurteilt und erklärt, die Geständnisse der Täter seien unter Folter erzwungen worden. Mindestens 60 Todesurteile habe der Sudan im letzten Jahr vollstreckt.

14.01.2010

Protestaktion in Berlin - Todesstrafe im Iran

 

Ein symbolischer Galgen mit vier lebensgroßen Puppen war am vergangenen Mittwoch am Brandenburger Tor zu sehen. Mittwoch ist der Wochentag, an dem im Iran am häufigsten Todesurteile vollstreckt werden. Sharam Roghani von der Partei B90/Die Grünen hatte zu der Demonstration aufgerufen. Mina Ahadi, Vorsitzende und Sprecherin des Internationalen Komitees gegen Todesstrafe, beschreibt ihre Enttäuschung über die Gleichgültigkeit von Politikern zu dem Thema. Sie kämpft jedoch weiter und versucht stattdessen die einfachen Menschen zu erreichen. Allerdings ist die Zahl der Teilnehmer an der Protestaktion - vielleicht wetterbedingt - auch eher überschaubar.

14.01.2010

Hinrichtungsmoratorium in der Mongolei

 

Wie der Staatspräsident mitteilte, hat die Mongolei ein Moratorium für die Todesstrafe beschlossen. So sollen künftig keine Hinrichtungen mehr durchgeführt und die bestehenden Todesurteile in 30-jährige Haftstrafen umgewandelt werden. Für eine endgültige Abschaffung der Todesstrafe ist allerdings eine breite Mehrheit im Parlament erforderlich. Es gibt keine Angaben der mongolischen Behörden zur Zahl der Exekutionen in den vergangenen Jahren. Amnesty International sind fünf Vollstreckungen von Todesurteilen im Jahr 2008 bekannt.

13.01.2010

Saudi-Arabien: Mann wegen Mordes hingerichtet

 

Am Mittwoch wurde in Mekka ein saudischer Staatsbürger wegen Mordes mit dem Schwert enthauptet. Redha bin Abid bin Abdullah Almabadi hatte in einem Streit einen Mann erstochen. Es war die zweite Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr. Die Todesstrafe kann verhängt werden für Vergewaltigung, Mord, bewaffneten Raub, Drogenhandel und Abfall vom Glauben.

Gary Johnson
Gary Johnson

12.01.2010

Texas: Gary Johnson hingerichtet

 

Am Dienstagabend wurde in Texas Gary Johnson mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Johnson hatte das Todesurteil erhalten, weil er bei einem vor fast 24 Jahren gemeinsam mit seinem Bruder verübten Raubüberfall auf eine Ranch zwei Männer erschossen haben soll. Terry Johnson sagte gegen seinen drei Jahre jüngeren Bruder aus, entging so dem Todesurteil und erhielt eine 99-jährige Gefängnisstrafe. Johnsons Anwälte hatten beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten einen Antrag auf Aufschub gestellt. Der 59-Jährige sei nahezu blind und in so schlechter gesundheitlicher Verfassung, dass er keine Gefahr für die Gesellschaft darstelle, wenn man auf die Exekution verzichte. Der Supreme Court jedoch lehnte einen Hinrichtungsaufschub ab.

11.01.2010

Saudi-Arabien: Vergewaltiger enthauptet

 

Die erste Hinrichtung in Saudi-Arabien traf am Montag einen Taxifahrer, der für die Vergewaltigung von vier Frauen zum Tod verurteilt war. Der Taxifahrer Salah al-Jihni aus Medina soll mit seinen Opfern, die seine Fahrgäste waren, in die Wüste gefahren sein und sie dort vergewaltigt und ausgeraubt haben. In Saudi-Arabien dürfen Frauen nicht Auto fahren und sind deshalb auf Taxis angewiesen, sofern sie nicht privat gefahren werden können. Der deutsche Außenminister hat sich bei seinem Besuch in Saudi-Arabien am Wochenende gegen die Todesstrafe ausgesprochen. Sein saudischer Amtskollege sprache von unterschiedlichen Wertesystemen in Saudi-Arabien und Deutschland.

10.01.2010

Saudi-Arabien: Neuer Prozess für zum Tod verurteilten Kanadier

 

Der kanadische Staatsbürger Mohamed Kohail bekommt einen neuen Prozess, worüber sich die kanadische Regierung sehr erleichtert zeigt. Kohail soll zusammen mit seinem Bruder vor zwei Jahren einen syrischen Studenten im Streit getötet haben. Der zur Tatzeit noch minderjährige Bruder wurde zu einem Jahr Gefängnis und 200 Peitschenhieben verurteilt, während Kohail die Todesstrafe erhalten hatte.

09.01.2010

Iran: Sechs Hinrichtungen wegen Drogenschmuggels

 

Wie das staatliche Fernsehen berichtete, sollen in Isfahan am Samstag sechs Männer wegen Drogenschmuggels gehängt worden sein. Die Hingerichteten, deren Namen nicht genannt wurden, sollen Teil einer Drogenschmuggler-Bande gewesen sein. Damit zeichnet Iran für das Jahr 2010 jetzt schon für mindestens neun Exekutionen verantwortlich. Nur China richtet weltweit mehr Menschen hin.

08.01.2010

Florida: 71-jähriger Deutschen droht die Todesstrafe

 

Marianne B. aus der Nähe von Böblingen im Landkreis Stuttgart ist in Florida wegen Mordes verhaftet worden. Das Rentner-Ehepaar Marianne und Heinz B. war für drei Monate nach Florida geflogen, um die dort lebende Tochter zu besuchen. Nun soll die 71-Jährige ihren Enkelsohn in der Badewanne ertränkt haben, um ihm ein Leben als Scheidungskind zu ersparen. Der Großmutter droht bei Verurteilung die Todesstrafe oder lebenslange Haft. Auch die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt in dem Fall, da das deutsche Strafrecht auch im Ausland gilt, wenn der Täter Deutscher ist.

Kenneth Mosley
Kenneth Mosley

07.01.2010

Texas: Kenneth Mosley hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Texas wurde am Donnerstagabend der 51-jährige Kenneth Mosley mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er war für schuldig befunden worden, 1997 bei einem versuchten Banküberfall einen Polizisten erschossen zu haben. Zweimal war die Vollstreckung des Todesurteils im letzten Jahr aufgeschoben worden. Mosley verzichtete auf ein letztes Statement. Unter den Zeugen befand sich die Witwe des Opfers, etwa zwei Dutzend Kollegen des Opfers hatten sich vor dem Gefängnis versammelt.

Gerald Bordelon
Gerald Bordelon

07.01.2010

Louisiana: Gerald Bordelon hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Louisiana wurde am Abend der 47-jährige Gerald Bordelon im Staatsgefängnis von Angola mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er hatte das Todesurteil erhalten, weil er 2002 seine 12-jährige Stieftochter entführt, sexuell missbraucht und anschließend erdrosselt hatte. Bordelon hatte die Tat gestanden und auf weitere Berufungen verzichtet. Es war die erste Vollstreckung eines Todesurteils in Louisiana seit 2002.

Vernon Smith
Vernon Smith

07.01.2010

Ohio: Vernon Smith hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Ohio wurde am Vormittag der 37-jährige Vernon Smith mit der Giftspritze hingerichtet. Smith, der zum Islam konvertiert war und sich Abdullah Shariff Kaazim Mahdi nannte, hatte 1993 zusammen mit zwei Komplizen einen Raubüberfall verübt und dabei einen Immigranten aus Saudi-Arabien getötet. In seinen letzten Worten rezitierte er den Koran. Es war das zweite Mal, dass Ohio die neue Hinrichtungsmethode, die eine tödliche Injektion mit nur einer Chemikalie - einem überdosierten Betäubungsmittel - vorsieht, angewendet hat. Smith wurde acht Minuten nach Verabreichen des Giftes für tot erklärt.

07.01.2010

China: Hinrichtung von sieben Bandenführern

 

In China wurden am Donnerstag sieben Anführer einer Gang wegen Mordes, Waffenhandels, Glückspiels und anderer Verbrechen hingerichtet. Die Bande wird als die schlimmste der nördlichen Provinz Hebei seit der Gründung des kommunistischen Chinas vor 60 Jahren bezeichnet.

06.01.2010

Iran: Kurde hingerichtet

 

In der Stadt Mako soll in den frühen Morgenstunden der Kurde Fesih Yasemini hingerichtet worden sein. Der Vorwurf lautete Mitgliedschaft in der PJAK (Partei für ein freies Leben in Kurdistan). Yasemini sei der dritte seit 2007 gehängte Anhänger der PJAK. 14 weitere Kurden seien akut von der Hinrichtung bedroht.

06.01.2010

China: Todesstrafe für Trunkenheit am Steuer?

 

Zwei hohe Richter haben in einem in einer rechtswissenschaftlichen Zeitung veröffentlichten Artikel die Todesstrafe für Trunkenheit am Steuer gefordert, wenn betrunkene Autofahrer einen tödlichen Unfall verursachen und anschließend Fahrerflucht begehen. Ein solches Gesetz soll der Abschreckung dienen und fällt mitten in Kampagnen der chinesischen Regierung gegen Trunkenheit am Steuer.

05.01.2010

South Carolina: Aufschub für Quincy Allen

 

Das Oberste Gericht South Carolinas hat für Quincy Allen einen Aufschub bis 16. März verfügt, sodass seine Anwälte eine Petition beim US Supreme Court einreichen können. Der 30-Jährige sollte am kommenden Freitag hingerichtet werden und hatte sich für den elektrischen Stuhl entschieden. Allen hatte sich einer 2002 verübten Serie von vier Morden schuldig bekannt.

05.01.2010

Irak: Hinrichtungszahlen für 2009

 

Den Angaben des Obersten Gerichtshofes zufolge sollen im Irak im vergangenen Jahr 77 Menschen wegen terroristischer Aktivitäten hingerichtet worden sein. Amnesty International sind 120 Hinrichtungen aus 2009 bekannt. 900 Verurteilte warten in den Todeszellen auf die Vollstreckung ihres Urteils.

04.01.2010

USA: American Law Institute distanziert sich von der Todesstrafe

 

Das aus rund 4000 Richtern, Anwälten und Jura-Professoren bestehende American Law Institute, das vor Jahrzehnten zur Wiedereinführung der Todesstrafe beigetragen hat, indem es dem modernen Kapitalstrafrecht den Boden bereitete, hat im Herbst sein eigenes Projekt für gescheitert erklärt und sich davon zurückgezogen.

04.01.2010

Iran: Drei Männer hingerichtet

 

Im Gefängnis der Stadt Varamin in der Nähe von Teheran sollen am frühen Montagmorgen drei Männer gehängt worden sein. Es handele sich dabei um Alireza, Amir und Dolatkhan, die für zwölf Vergewaltigungen und sieben Morde verurteilt gewesen seien.

Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: Dezember 2009