30.05.2011

Hinrichtung in Saudi-Arabien

 

Der saudische Staatsbürger Ibrahim al-Muwis ist am Sonntag in Al-Ahsa im Osten Saudi-Arabiens mit dem Schwert enthauptet worden. Er war zum Tod verurteilt, weil er für schuldig befunden worden war, einen Landsmann erstochen zu haben. Nach Zählung der Nachrichtenagentur AFP war es die 23. Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr. 2010 wurden 27 Exekutionen gezählt.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Amnesty fordert Saudi-Arabien zur Abschaffung der Todesstrafe auf

29.05.2011

Wieder zahlreiche Hinrichtungen im Iran

 

Am Sonntag sollen in Kermanshah im Westen Irans zwei Männer namens P. Mohammadi Poshtehrizeh und A. Namaki gehängt worden sein. Einer der beiden soll einen 12-jährigen Jungen, der andere ein 9-jähriges Mädchen vergewaltigt haben. Am Donnerstag zuvor sind Berichten zufolge elf Menschen in verschiedenen Städten gehängt worden, fünf davon öffentlich: Hamid Ranjbar Eslamlou und Hamidreza Bagheri waren wegen bewaffneten Raubes, Entführung, Konsum von Alkohol und unmoralischer Beziehungen verurteilt, Masoud Dehghan und Mehdi Alipour wegen Vergewaltigung. Alle vier wurden in Shiraz im Süden Irans öffentlich gehängt. Vier Menschen sollen im Gefängnis von Yasouj im Westen Irans und zwei im Gefängnis von Sari im Norden des Landes jeweils wegen Drogendelikten gehängt worden sein. In Qazvin im Westen von Teheran wurde der 37-jährige Mehdi Faraji wegen fünffachen Mordes öffentlich gehängt. Ein kleiner Junge soll dabei das Urteil durch Wegziehen des Stuhls vollstreckt haben. Die Behörden bestreiten dies; die Person sei 23 Jahre alt gewesen. 

 

Weitere Informationen:

11 executions in Iran today- Five public hangings

Young boy was used to carry out execution of a man in public in Iran early this morning

Iranian authorities react to IHR’s report: The man who carried out the public execution was 23 years old!

27.05.2011

Hinrichtungen in Saudi-Arabien

 

Am Freitag wurde in Saudi-Arabien der Sudanese Sadiq Abdel Mullah enthauptet. Er war zum Tod verurteilt, weil er einen Landsmann ermordet habe. Vergewaltigung, Mord, bewaffneter Raub, Drogenschmuggel und Abfall vom Islam können in Saudi-Arabien mit dem Tod bestraft werden. Bereits am Sonntag wurde der Pakistani Tareq Gaweid Ghulam enthauptet, weil er in der heiligen Stadt Mekka einen Landsmann nach einem Streit mit einer Axt getötet hatte.

 

Weitere Informationen:

Saudi Arabia beheads Pakistani over murder

Donald Beaty
Donald Beaty

25.05.2011

Arizona: Donald Beaty hingerichtet

 

Nach einem stundenlangen juristischen Tauziehen am Tag seiner Exekution wurde der 56-jährige Donald Beaty am Mittwochabend mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Beaty, zum Tod verurteilt für die Vergewaltigung und Ermordung eines 13-jährigen Mädchens im Jahr 1984, sollte bereits am Mittwochvormittag hingerichtet werden. Am späten Dienstagabend hatte die Oberste Richterin des Supreme Court von Arizona einen zeitlich befristeten Hinrichtungsaufschub verfügt. Nur Stunden vor dem Hinrichtungstermin hatte die Justizbehörde beschlossen, das Narkosemittel Thiopental gegen Pentobarbital auszutauschen, weil Arizona das vorhandene Thiopental illegal aus dem Ausland bezogen habe. Beatys Verteidiger zeigten sich äußerst erstaunt, weil sie seit Monaten genau damit argumentierten, der Staat jedoch behauptete, man habe die Chemikalie legal erworben. Am Nachmittag hob der Arizona Supreme Court den Aufschub mit 4:1 Stimmen wieder auf, so dass das Urteil mit fast zehnstündiger Verspätung schließlich vollstreckt wurde.

 

Weitere Informationen:

DOJ Tells Arizona it Illegally Obtained Death Penalty Drug

Ariz. death row inmate turns to US appeals court 

Kid-Killing Rapist Donald Beaty's Execution's Back On

Arizona Inmate Put to Death

25.05.2011

China will Zahl der Exekutionen verringern

 

Die Regierung Chinas hat beschlossen, die Zahl der Hinrichtungen zu verringern. Das Oberste Gericht Chinas sagte deshalb am Dienstag, dass von jetzt an Todesstrafen nur noch mit zwei Jahren Bewährung gegeben werden sollen, mit Ausnahme einer kleinen Anzahl von extrem schweren Verbrechen, die sofortige Exekution erfordern. Die Todesstrafe auf Bewährung ist in China nicht neu. Der größte Teil dieser Urteile wird nach zwei Jahren guter Führung in lebenslange Haftstrafen umgewandelt.

24.05.2011

Mississippi: Aufschub für Robert Simon Jr.

 

Vier Stunden vor der geplanten Hinrichtung hat das zuständige Bundesberufungsgericht einen Aufschub für Robert Simon Jr. verfügt. Seine Verteidiger erklären, dass ihr Mandant wegen eines Hirnschadens nicht hinrichtungsfähig sei. Simon hatte zugegeben, zusammen mit einem Komplizen 1990 eine vierköpfige Familie beraubt und erschossen zu haben. Der Komplize des 47-Jährigen, Anthony Carr, ist ebenfalls zum Tod verurteilt und wartet auf seine Hinrichtung.

23.05.2011

Hinrichtungen im Iran

 

Im Gefängnis von Behbehan im Südwesten Irans soll am Montag der 30-jährige Saeed S. wegen Besitzes von 80 Kilogramm Opium gehängt worden sein. Am Sonntag seien im Gefängnis von Oroumieh im Nordwesten Irans Changiz Nouri und zwei weitere Männer aus Shiraz wegen Drogendelikten gehängt worden. Bereits am Samstag wurde berichtet, dass ein Mann namens Amer H. im Gefängnis von Ahvaz im Südwesten Irans ebenfalls wegen Drogendelikten gehängt worden sei.

 

Weitere Informationen:

Three people were hanged in northwest of Iran

One man was hanged in southwest of Iran

22.05.2011

Ägypten: Todesurteil für Polizisten, der auf Demonstranten schoss

 

In Ägypten ist ein Polizist zum Tode verurteilt worden, weil er während des Volksaufstands gegen den früheren Präsidenten Husni Mubarak 20 Demonstranten erschossen  und 15 weitere verletzt habe, um diese an der Erstürmung eines Polizeipostens in der Hauptstadt zu hindern. Das Verfahren gegen ihn wurde in Abwesenheit geführt, da der Mann flüchtig ist. Wegen des Vorwurfs, Schüsse auf die Demonstranten angeordnet zu haben, stehen derzeit der frühere Innenminister und sechs seiner Gefolgsleute vor Gericht.

21.05.2011

Saudi-Arabien: Zwei Männer hingerichtet

 

In Tabuk im Norden Saudi-Arabiens wurden am Freitag zwei Männer mit dem Schwert enthauptet. Awad bin Suleiman al-Huti und Talal bin Ibrahim al-Omrani waren beide saudische Staatsbürger und in unterschiedlichen Fällen zum Tod verurteilt, weil sie jeweils in einem Streit einen anderen Mann getötet hatten.

Jason O. Williams
Jason O. Williams

20.05.2011

Alabama: Jason Williams hingerichtet

 

Am Donnerstagabend wurde im US-Bundesstaat Alabama der 43-jährige Jason Oric Williams mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Auch Alabama ersetzte erstmalig bei den drei Chemikalien das nicht mehr erhältliche Narkosemittel Thiopental durch Pentobarbital, das durch die Firma Lundbeck mit Hauptsitz in Dänemark hergestellt wird. Williams hatte 1992 bei einem Amoklauf vier Menschen erschossen und drei weitere verletzt. Er lächelte seine Mutter an und bat um Vergebung: "Ich hoffe, die Angehörigen der Opfer können mir vergeben, was ich getan habe."

 

19.05.2011

Ägypten verurteilt Minderjährigen zum Tod

 

Ahmed Ibrahim Marous ist eine von vier Personen, die Kairos Oberstes Militärgericht am 18. Mai zum Tod durch den Strang verurteilt hat. Den Männern wurde zur Last gelegt, ein 17-jähriges Mädchen entführt und vergewaltigt zu haben. Amnesty International verurteilt insbesondere das Todesurteil gegen Ahmed Ibrahim Marous. Dieser war zur Tatzeit erst 17 Jahre alt und somit minderjährig. "Das Militär kann nicht gleichzeitig Richter, Staatsanwalt und Henker sein", sagt Amnesty International in einer Pressemitteilung. "Einen Jugendlichen zum Tode zu verurteilen, ist verabscheuungswürdig und verstößt gegen ein sehr klares Verbot im Völkerrecht."

18.05.2011

China: Hinrichtung nach Todesstrafe auf Bewährung

 

In China ist der seltene Fall eingetreten, dass ein Mann hingerichtet wurde, der zur Todesstrafe auf Bewährung verurteilt war. Das chinesische Strafrecht sieht die Möglichkeit vor, dass ein Täter zum Tod verurteilt werden kann und die Möglichkeit erhält, sich zwei Jahre lang einwandfrei zu führen. Meistens wird die Todesstrafe dann in eine Haftstrafe umgewandelt. Nicht so im Fall von Xiao Mouping, der am Dienstag hingerichtet wurde. Wegen Mordes zur Todesstrafe auf Bewährung verurteilt, griff Xiao einen Mitgefangenen an und verletzte ihn. Xiao hatte außerhalb der dazu bestimmten Zeit die Dusche benutzt und den Mithäftling im Verdacht, den Regelverstoß angezeigt zu haben.

Rodney F. Gray
Rodney F. Gray

17.05.2011

Mississippi: Rodney Gray hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Mississippi wurde am Dienstagabend der 38-jährige Rodney F. Gray mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Gray war zum Tod verurteilt, weil er 1994 eine 79-jährige Frau vergewaltigt, beraubt und getötet haben soll, erklärte jedoch wiederholt, dass er unschuldig sei. Seine Mutter besuchte ihn für zwei Stunden am Nachmittag vor der Exekution. Auf seinen Wunsch hin nahm jedoch keiner seiner Familienangehörigen an der Hinrichtung als Zeuge teil. Gray bat schließlich nur den Gefängnispfarrer als Zeuge zu bleiben, nachdem sein eigener geistlicher Beistand nicht gekommen war. Ein letztes Statement lehnte er ab, was ihm von einer Zeitung den Kommentar einbrachte, er habe keine Reue gezeigt.

Daniel L. Bedford
Daniel L. Bedford

17.05.2011

Ohio: Daniel Bedford hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Ohio wurde am Dienstagvormittag der 63-jährige Daniel Lee Bedford mit einer tödlichen Dosis Pentobarbital hingerichtet. Das Gefängnispersonal hatte offenbar Schwierigkeiten beim Legen des intravenösen Zugangs und stach Bedford mehrere Male. Bedford war zum Tod verurteilt, weil er 1984 seine Ex-Freundin und deren Freund erschossen hatte. Im März gab er gegenüber dem Gnadenausschuss an, sich an die Tat nicht erinnern zu können, seine Anwälte hätten ihm jedoch die Details der Tat genannt und er bedaure, was passiert sei. Bedford verzichtete auf eine letzte Erklärung, rief jedoch seiner erwachsenen Tochter und einer Brieffreundin, die sich unter den Zeugen befanden, "I love you" zu.

 

Weitere Informationen:

Danish company at centre of U.S. death penalty row

Petition:

Demand Lundbeck Withdraw Execution Drug

16.05.2011

Vorerst keine Todesstrafe für Homosexuelle in Uganda

 

Ein äußerst umstrittener Gesetzentwurf gegen Homosexualität, der die Todesstrafe für homosexuelle Handlungen von HIV-Positiven vorsieht, wurde in der vergangenen Woche in Uganda nicht diskutiert und zur Abstimmung gebracht. Während der Parlamentssprecher angibt, es sei dafür nicht genügend Zeit gewesen, nimmt man allgemein an, dass der große internationale Druck eine Rolle gespielt habe. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass die neue Regierung Ugandas den Gesetzentwurf wieder auf die Tagesordnung bringt.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Deutschland stellt Entwicklungshilfe für homofeindliche Staaten ein

Gesetzentwurf gestoppt

Anti-Homo-Gesetz in Uganda kommt zurück

 

Weitere Informationen:

Reports suggest that Uganda’s new parliament will consider the notorious anti-homosexuality bill

16.05.2011

Myanmar: Umwandlung von Todesurteilen angekündigt

 

Nach dem Besuch eines UNO-Sondergesandten hat der Präsident von Burma (Myanmar)eine Amnestie für Strafgefangene angekündigt. Todesstrafen würden in lebenslange Haftstrafen umgewandelt, und andere Freiheitsstrafen würden um ein Jahr verkürzt, berichtete das staatliche Fernsehen. Es sei eine humanitäre Maßnahme, hieß es zur Begründung. Die US-Kampagne für Burma in Washington zeigte sich enttäuscht von der Ankündigung und erklärte, dass darin kaum ein Fortschritt zu sehen sei.

16.05.2011

Mindestens 25 Exekutionen im Iran in einer Woche

 

Nach den jüngsten Hinrichtungen in Ahvaz und Orumieh sollen am Samstag, dem 14. Mai, drei Gefangene in Qazvin und Tonokabon hingerichtet worden sein. Am 12. oder 13. Mai seien vier Gefangene in Kerman wegen Drogendelikten hingerichtet worden, am 12. Mai vier in Yazd, und am 10. Mai sollen in Urumia fünf Häftlinge von den Gefolgsmännern des Mullahregimes hingerichtet worden sein. Drei der Gefangenen in Yazd wurden öffentlich erhängt und waren wegen Vergewaltigung zum Tod verurteilt. Berichte sprechen von weiteren Exekutionen.

 

Weitere Informationen:

Public hangings: Four people were hanged in the central Iranian town of Yazd

Two people were hanged in Western Iran

One man was hanged in southern Iran

The two brothers Mohammad and Abdollah Fathi were executed in Isfahan

12.05.2011

Schweizer droht in Thailand die Todesstrafe

 

Der 47-jährige Schweizer Peter B. wurde in Thailand verhaftet, weil man vier Kilogramm Kokain in seinem Gepäck fand. Er soll bestätigt haben, die Drogen von Südamerika nach Thailand geschmuggelt zu haben. Der seit fünf Jahren in Thailand lebende Schweizer habe sich aus finanziellen Schwierigkeiten heraus auf das illegale Geschäft eingelassen. Ihm könnte nun die Todesstrafe drohen.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Schweizer droht Todesstrafe wegen Drogenschmuggel

Schweizer droht in Thailand die Todesstrafe

Mit Peter B. warten Hunderte auf den Tod

13.05.2011

Sudan: Zwei Frauen wegen Steinigung eines Kindes hingerichtet

 

Den Angaben der italienischen Organisation "Hands Off Cain" zufolge sind im Sudan zwei junge Frauen gehängt worden. Die Frauen hatten ein Kind zu einem Gebäude gelockt und es dort zu Tode gesteinigt. Es war an Racheakt für eine Auseinandersetzung, die sie mit der Mutter des Kindes gehabt hatten.

Benny Joe Stevens
Benny Joe Stevens

10.05.2011

Mississippi: Benny Joe Stevens hingerichtet

 

Am Dienstagabend wurde im US-Bundesstaat Mississippi der 52-jährige Benny Joe Stevens mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Stevens war zum Tod verurteilt, weil er 1999 seine Ex-Frau und ihren Ehemann sowie ihren 11-jährigen Sohn und dessen 10-jährigen Freund getötet hatte. In seinen letzten Worten brachte Stevens seine Reue zum Ausdruck, insbesondere über den Tod der Kinder, und bat um Vergebung. Auch Mississippi ersetzte zum ersten Mal das nicht mehr erhältliche Narkosemittel Thiopental durch das von der dänischen Firma Lundbeck hergestellte Pentobarbital.

 

Petition:

Demand Lundbeck Withdraw Execution Drug

10.05.2011

Indien: Todesstrafe für Ehrenmorde empfohlen

 

Der Oberste Gerichtshof in Indien hat die Todesstrafe für sogenannte Ehrenmorde empfohlen. Solche Taten seien barbarisch, erklärte das Gericht am Montag. Wer so eine Tat plane, müsse wissen, "dass der Galgen ihn erwartet". In Indien wird sehr selten die Todesstrafe verhängt. Die Richter erklärten, sogenannte Ehrenmorde fielen in eine besondere Kategorie und müssten daher mit der Höchststrafe geahndet werden. Bisher erhalten Mörder meist lebenslange Haft.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Zwei muslimische Mütter töten ihre Töchter

10.05.2011

Iran: Hinrichtungen in Ahvaz und Orumieh

 

Im Gefängnis von Orumieh im Nordosten Irans sollen fünf des Drogenschmuggels für schuldig befundene Personen unmittelbar nach ihrer Verurteilung gehängt worden sein. Es handele sich um Esfandiar Mandahki, Teimur Aiubian, Aref Rashid-pour und zwei weitere nicht namentlich bekannte Männer. In Ahvaz im Süden Irans sollen drei Männer öffentlich und weitere sechs im Gefängnis gehängt worden sein. Sie seien wegen Mordes von Sicherheitsoffizieren und Unzucht verurteilt gewesen. Einer der Betroffenen soll erst 16 Jahre alt gewesen sein.

 

Weitere Informationen:

Ahvaz: 9 executed among them one minor

Jeffrey Motts
Jeffrey Motts

06.05.2011

South Carolina: Jeffrey Motts hingerichtet

 

Am Freitagabend wurde im US-Bundesstaat South Carolina der 36-jährige Jeffrey Motts mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Auch in diesem Staat war es die erste Exekution, in der Pentobarbital als Narkotikum benutzt wurde, bevor die beiden anderen Chemikalien zum Einsatz kamen. Motts verbüßte zwei lebenslange Haftstrafen für die Raubmorde an zwei älteren Verwandten, als er 2005 seinen Zellengenossen nach einer Auseinandersetzung erdrosselte. Kurz nach seiner Verurteilung wandte Motts sich an die Gerichte und bat darum, die Verfahren zu beschleunigen und hingerichtet zu werden. In seinen letzten Worten bat er die Angehörigen seiner Opfer um Vergebung und warnte, Kinder sollten sich von Drogen fernhalten. Er sei ein Vorzeige-Kind gewesen, bis er angefangen habe, Drogen zu nehmen.

 

Petition:

Demand Lundbeck Withdraw Execution Drug

04.05.2011

Gegen die Todesstrafe in Hessen

 

Die hessische Landesverfassung sieht noch immer die Todesstrafe für besonders schwere Verbrechen vor. Auch wenn dieser Artikel längstens keinerlei Gültigkeit mehr besitzt, weil das Grundgesetz die Todesstrafe abgeschafft hat, ist er Tobias Rade aus Kassel ein Dorn im Auge. Wenn deutsche Politiker fehlende Menschenrechte in Ländern wie China monierten, könne es doch nicht angehen, dass die Verfassung eines deutschen Bundeslandes die Todesstrafe vorsehe. Deshalb hat der 37-Jährige sein Anliegen, sie aus der Landesverfassung zu streichen, dem Petitionsausschuss des Landtags vorgelegt. Für eine Verfassungsänderung allerdings ist eine Volksabstimmung nötig, und das halten einige Politiker für übertrieben. Weshalb man eine solche allerdings nicht mit den jüngsten Volksabstimmungen verbunden hat, bleibt eine offene Frage. Steckt doch wohl eher die Befürchtung dahinter, man könne mit der Abschaffung der Todesstrafe in Hessen scheitern?

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Kasseler will, dass Todesstrafe aus Hessischer Verfassung verschwindet

05.05.2011

Enthauptungen in Saudi-Arabien

 

In Saudi-Arabien wurde Musfer bin Saad bin Shaer al-Qahtani mit dem Schwert enthauptet, weil er einen Landsmann mit einem Maschinengewehr erschossen hatte. Salem bin Nkhaylan al-Shumari wurde enthauptet und gekreuzigt, weil er einen Landsmann erschossen und beraubt hatte. Hassan bin Ali bin Hassan al-Abandi wurde enthauptet, weil er seinen Vater getötet hatte.

 

Weitere Informationen:

SAUDI ARABIA: TWO EXECUTED FOR MURDER

04.05.2011

Hinrichtung in Gaza

 

Am Mittwoch ist im Gazastreifen ein Palästinenser durch ein Erschießungskommando hingerichtet worden. Der Mann mit den Initialen A.S. war im vergangenen Monat von der Hamas wegen Unterstützung der israelischen Besatzer und Kollaboration mit Israel zum Tod verurteilt worden.

04.05.2011

Zwei Exekutionen im Iran

 

Am Dienstag sollen zwei Menschen in der Stadt Sari im Norden Irans gehängt worden sein. Die Namen der Hingerichteten sind nicht bekannt. Sie seien wegen Drogendelikten zum Tod verurteilt gewesen.

Cary D. Kerr
Cary D. Kerr

03.05.2011

Texas: Cary Kerr hingerichtet

  

Am Dienstagabend wurde in Huntsville im US-Bundesstaat Texas der 46-jährige Cary D. Kerr mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er war zum Tod verurteilt, weil er vor zehn Jahren eine Frau vergewaltigt und erdrosselt haben soll. Kerr hat nie bestritten, dass er das Opfer kannte und mit der 34-Jährigen den Abend verbracht hatte. Der Schuldspruch allerdings basierte auf Indizien und Kerr beteuerte immer seine Unschuld. Für den Staat Texas war es die erste Hinrichtung, in der das in den USA nicht mehr erhältliche Narkosemittel Thiopental durch Pentobarbital ersetzt wurde.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Fallübersicht Cary Kerr, Texas

 

Die Hinrichtung von Cary Kerr ist die sechste in den USA, die mit dem Narkotikum Pentobarbital durchgeführt wurde, dessen Hersteller die Firma Lundbeck ist, die ihren Hauptsitz in Dänemark hat.

 

Petition:

Demand Lundbeck Withdraw Execution Drug

02.05.2011

Weitere öffentliche Hinrichtungen im Iran

 

Bereits am vergangenen Donnerstag soll ein Mann mit den Initialen A.M. wegen Besitzes von rund 2,4 Kilogramm Crack in Mahshahr im Südwesten Irans öffentlich gehängt worden sein. Am Samstag soll ein nicht namentlich genannter Mann in Mousa Abad im Zentrum Irans öffentlich gehängt worden sein. Er wurde der "Feindschaft gegen Gott" und des bewaffneten Raubes beschuldigt.

 

Weitere Informationen:

Public hangings continue: One man hanged in central province of Iran today

01.05.2011

In China treten neue Gesetze in Kraft

 

Am heutigen Tag tritt eine Reihe von neuen Gesetzen in China in Kraft, darunter auch einige, die die Todesstrafe betreffen. Denn das neue chinesische Strafrecht hat die Zahl der Verbrechen, welche eine Todesstrafe nach sich ziehen können, auf 55 reduziert. Zuvor waren es 68. Die neu ausgenommenen Verbrechen haben alle eine nicht-gewalttätige Natur. Zu ihnen gehört das Schmuggeln von Kulturgütern, wertvoller Metalle oder seltener Tierarten, Finanzbetrug, Kreditbetrug, das falsche Ausstellen von Mehrwertsteuerquittungen, das Unterrichten von kriminellem Wissen und die Plünderung von alten, kulturellen Ruinen.

Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: April 2011