Kimberly McCarthy
Kimberly McCarthy

30.01.2013

Texas: Aufschub für Kimberly McCarthy

 

Die 51-jährige Afro-Amerikanerin Kimberly McCarthy befand sich bereits in einer Zelle in unmittelbarer Nähe zum Hinrichtungsraum, als sie keine fünf Stunden vor dem für sie vorgesehenen Termin am Dienstagabend einen Aufschub erhielt und gleichzeitig ein neuer Hinrichtungstermin für den 3. April festgesetzt wurde. In der 60-tägigen Frist sollen Rassismus-Vorwürfe untersucht werden, die sich auf die Auswahl der Geschworenen in ihrem ursprünglichen Prozess beziehen - McCarthy ist schwarz, wurde aber von einer ausschließlich aus Weißen bestehenden Jury zum Tod verurteilt. Sie wurde für schuldig befunden, 1997 eine 71-jährige Nachbarin getötet und beraubt zu haben. Es wäre die erste Hinrichtung einer Frau seit 2010 in den USA gewesen - seit 1976 wurden in den Vereinigten Staaten zwölf Frauen exekutiert; in Texas waren es drei von fast 500 Hinrichtungen.

30.01.2013

Weitere Enthauptungen in Saudi-Arabien

 

Am Mittwoch sind in Saudi-Arabien zwei Männer namens Marwan Al Balawi und Hussein Al Yami wegen Mordes in zwei voneinander unabhängigen Fällen mit dem Schwert enthauptet worden. Bereits am Dienstag wurde Musaed Al Ruweili wegen Drogenschmuggels hingerichtet. Schon am Mittwoch der Vorwoche wurde der afghanische Staatsbürger Mohammed Omar Khan ebenfalls wegen Drogenschmuggels enthauptet. Damit wurden in diesem Jahr bereits neun Hinrichtungen in Saudi-Arabien vollzogen.

 

Weitere Informationen:

Afghan Drug Trafficker Beheaded in Saudi Arabia

29.01.2013

Kalifornien: Todesurteil für Brandstifter bestätigt

 

Rickie Lee Fowler ist wegen eines verheerenden Buschfeuers zum Tod verurteilt worden. Ein Richter im Bezirk San Bernardino bestätigte das Todesurteil am Montag. Das Gericht folgte damit der Entscheidung der Geschworenen, die sich im September für die Höchststrafe ausgesprochen hatten. Im Prozess waren sie zu dem Schluss gekommen, dass der 31-Jährige die Flammen absichtlich gelegt hatte, als er an einem windigen und heißen Tag eine brennende Fackel ins trockene Gebüsch warf. Das verheerende Feuer trieb damals Zehntausende Menschen in die Flucht, fast 1000 Häuser brannten ab. Der Tod von fünf Anwohnern im Alter von 54 bis 93 Jahren an Herzversagen wurde direkt mit den Bränden in Verbindung gebracht.

28.01.2013

Nordkorea: Todesstrafe für Kannibalismus

 

Medienberichten zufolge soll in Nordkorea ein Mann hingerichtet worden sein, der im vergangenen Jahr seine beiden Kinder tötete. Der Familienvater hatte aus Verzweiflung wegen der Hungersnot zunächst die älteste Tochter getötet und dann seinen Sohn, weil dieser Zeuge der Tat geworden war. Seine Frau sei zu der Zeit nicht im Haus gewesen, und er habe sie bei ihrer Heimkehr empfangen mit den Worten: "Wir haben Fleisch zu essen." Der Frau kam dies verdächtig vor und sie verständigte die Polizei. Es ist nicht der erste und kein Einzelfall, dass aus Nordkorea über Kannibalismus berichtet wird. Ein nicht großer Teil der Bevölkerung Nordkoreas leidet unter Armut und Hunger.

28.01.2013

Vietnam: 22 Oppositionellen droht die Todesstrafe

 

Bürgerrechtler in Vietnam sprechen vom größten politischen Prozess seit Jahren: 22 Aktivisten haben angeblich die kommunistische Regierung provoziert und müssen sich seit Montag vor Gericht im Süden des Landes verantworten. Die Gruppe ist staatlichen Medien zufolge angeklagt, regierungskritische Papiere verbreitet zu haben. In der Anklage ist es so formuliert: Die Dissidenten hätten Misstrauen gegen die Kommunistische Partei säen und andere zum Sturz der Regierung anstacheln wollen. Innerhalb von fünf Tagen wollen die zuständigen Richter ihr Urteil fällen. Den Aktivisten droht die Todesstrafe.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Prozess in Vietnam: 22 Dissidenten droht die Todesstrafe

28.01.2013

Hinrichtungen im Iran

 

Ein namentlich nicht bekannter Gefangener soll am Montag im Gefängnis von Mianeh im Nordwesten Irans gehängt worden sein. Er sei wegen Drogenhandels zum Tod verurteilt gewesen. Bereits am Samstag wurde in Kerman im Südosten Irans ein Mann namens Yaser K. öffentlich wegen Vergewaltigung gehängt.

 

Weitere Informationen:

One Prisoner Was Hanged Publicly In South-Eastern Iran Today

26.01.2013

Ägypten: 21 Todesurteile für Fußballfans lösen Gewaltwelle aus

 

Wegen der Beteiligung an den schlimmsten Fußballkrawallen in der Geschichte des Landes mit vielen Toten verhängte ein Kairoer Gericht am Samstag die Höchststrafe für 21 angeklagte Fußballfans. In der Stadt Port Said versuchte eine wütende Menschenmenge daraufhin, ein Gefängnis zu stürmen und die Verurteilten zu befreien. Bis zum Abend gab es mindestens 30 Tote und Hunderte Verletzte. Auch in Kairo gab es wieder Krawalle. Die Regierung denkt darüber nach, den Notstand auszurufen. Vor einem Jahr, am 1. Februar 2012, waren im Fußballstadion in Port Said 74 Menschen ums Leben gekommen. Unmittelbar nach Abpfiff hatten Fans des Gastgebervereins Al-Masri damals das Spielfeld gestürmt und waren mit Brechstangen, Messern und Schusswaffen auf die Fans des Kairoer Vereins Al-Ahli losgegangen.

25.01.2013

Bundesbank beschränkt auch China-Kooperation

 

Die deutsche Bundesbank will künftig Vertreter der Zentralbanken von China und Vietnam nicht mehr zu Anti-Fälschungs-Seminaren einladen. Grund seien Bedenken, dass in beiden Ländern die Todesstrafe für schwere Fälle von Fälschungen ausgesprochen werden könne. Die Bundesbank will sicherstellen, dass sie keine Tipps zum Umgang mit Fälschungen an jene Länder gibt, die die Todesstrafe bei Geldfälschungen verhängen, sagte ein Sprecher. Dies sei im Moment in mindestens zwei Ländern der Fall - in China und in Vietnam. Allerdings wolle die Bundesbank die Kooperation auf anderen Gebieten fortsetzen, von der Geldpolitik bis hin zur Bankenaufsicht.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Todesstrafe für Geldfälscher - Bundesbank lädt China aus

25.01.2013

Indien fordert Todesstrafe für Mumbai-Attentat

 

Die indische Regierung hält die in den USA verhängte 35-jährige Haftstrafe gegen eine Schlüsselfigur der Terrorserie im westindischen Mumbai mit insgesamt 175 Toten für nicht hart genug. Indien fordert weiterhin die Auslieferung des pakistanisch-stämmigen US-Staatsbürgers David Coleman Headley, der unter anderem die Tatorte für die Attentäter ausgekundschaftet hatte. Headley war in Chicago zu 35 Jahren Haft verurteilt worden. Der Todesstrafe in den USA war der 52-Jährige durch Zusammenarbeit mit der Justiz entgangen. Er hatte sich in allen zwölf Anklagepunkten schuldig bekannt und sofort nach seiner Festnahme mit den Behörden kooperiert. Headley muss mindestens 85 Prozent seiner Strafe - also knapp 30 Jahre - im Gefängnis verbringen, ehe er auf eine Freilassung hoffen kann.

25.01.2013

Irak: Aziz sucht Unterstützung beim Papst für baldige Hinrichtung

 

Tariq Aziz, der ehemalige Vizepremierminister unter Iraks früherem Diktator Saddam Hussein, beabsichtigt, Papst Benedikt XVI. um Hilfe zu bitten, damit das vom Irak 2010 gegen ihn verhängte Todesurteil schnell vollstreckt wird. Aziz wolle, dass seinem Leiden ein Ende gesetzt werde, er ziehe den Tod "diesem Zustand" vor. Aziz hatte sich Tage nach dem Fall Baghdads im April 2003 den Behörden gestellt und befindet sich seitdem im Gefängnis. Seine Familie bemühte sich mehrfach, ihn aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands aus der Haft frei zu bekommen, seit er Ende 2007 einen Herzinfarkt erlitten hatte. Im Oktober 2010 wurde Aziz wegen "Mordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit" zum Tod verurteilt. Als Angehöriger der chaldäisch-katholischen Kirche hat sich Aziz bereits verschiedentlich an den Vatikan gewendet. Nun möchte er an Papst Benedikt XVI. appellieren und um dessen Unterstützung für eine zügige Urteilsvollstreckung bitten. Es gilt jedoch als wenig wahrscheinlich, dass der Papst sich für eine schnelle Exekution einsetzen wird, da er sich immer wieder gegen die Todesstrafe ausgesprochen hat und sowohl Beamte des Vatikans wie auch irakische Bischöfe für Aziz um Milde gebeten haben.

25.01.2013

Hinrichtungen im Iran ohne Ende

 

Ein namentlich nicht bekannter Gefangener soll am Donnerstagmorgen im Gefängnis von Ilam im Westen Irans wegen Mordes gehängt worden sein. Mindestens 17 Todesurteile wurden in den letzten neun Tagen in Iran vollstreckt. Ein Häftling mit den Initialen Ch.P. soll am Donnerstag im Gefängnis von Shahroos im Norden Irans wegen Drogendelikten gehängt worden sein. Bereits am Tag zuvor wurde in Khoramdareh im Westen Irans ein Mann mit den Initialen V.Sh. öffentlich wegen der Ermordung eines Sicherheitsoffiziers gehängt. Ebenfalls am Mittwoch sind Berichten zufolge drei Gefangene mit den Initialen K.Kh. (28), A.N. (34) und A.H. (41) im Gefängnis von Qazvin westlich von Teheran wegen Drogendelikten hingerichtet worden. Am 20. Januar wurden zwei junge Männer namens Alireza Mafiha und Mohammad Ali Sarvari öffentlich in Teheran gehängt, weil sie auf der Straße einen Mann überfallen hatten - die Exekution erfolgte nur 35 Tage nach der Tat. Ein Häftling namens Mohsen K. soll im Gefängnis von Isfahan wegen Drogendelikten gehängt worden sein. Am 19. Januar wurde in Urmia im Nordwesten Irans ein Mann namens Hamed (23) wegen Mordes öffentlich gehängt. Am Tag zuvor wurden in Pakdasht im Süden Teherans zwei Männer namens Siyavash (27) und Mahmood (28) wegen Vergewaltigung öffentlich gehängt. Die Exekutionen sind lediglich die Spitze des Eisbergs der Menschenrechtsverletzungen in Iran: Berichte über Amputationen von Gliedmaßen sprechen ihre eigene Sprache - z.B. öffentliche Amputation von vier Fingern der rechten Hand sowie drei Jahre Gefängnis und 99 Peitschenhiebe für die Ausübung einer "unmoralischen Beziehung".

 

Weitere Informationen:

Two prisoners Executed In Iran - 16 Executions in 8 Days

Three prisoners in Iran were hanged today

Today: New Demonstration of Horror in Tehran; Two Men Hanged Publicly 35 Days After Being Arrested, One Man Hanged in Isfahan

Public Hangings in Pakdasht (Yesterday) and Urmia (Today)...

Iranian Authorities Continue to Terrorize: Young Man’s Fingers Amputated in Public...

23.01.2013

Vietnam will eigenes Hinrichtungsgift herstellen

 

Als Vietnam 2011 das Erschießungskommando als Hinrichtungsmethode abschaffte und die tödliche Injektion einführte, rechnete man wohl nicht mit den Schwierigkeiten, die Vietnam hat, die erforderlichen Chemikalien zu beschaffen. Weil die EU keine Medikamente exportiert, die zur Vollstreckung von Todesurteilen verwendet werden sollen, hat Vietnam nun beschlossen, selbst die benötigten Substanzen herzustellen. Details über die Art der Chemikalien sind nicht bekannt, lediglich, dass gesetzliche Zusätze den Gebrauch heimischer Gifte erlauben sollen.

22.01.2013

Bali: Britin wegen Drogenschmuggels zum Tod verurteilt

 

Die 56-jährige Britin Lindsay Sandiford ist auf der indonesischen Ferieninsel Bali zum Tod verurteilt worden, weil sie 4,8 Kilogramm Kokain einschmuggeln wollte. Sie sei zum Kurierdienst gezwungen worden, das Leben ihrer Kinder habe auf dem Spiel gestanden, sagte die Mutter von zwei Söhnen vor Gericht. Viele Anwesende im Gerichtssaal waren schockiert über das Urteil. Die Staatsanwaltschaft hatte 15 Jahre Haft gefordert. Großbritannien ist gegen die Strafe und unterstützt die Todeskandidatin. Ab fünf Gramm Rauschgiftschmuggel gilt in Indonesien die Todesstrafe. Erschießungskommandos vollstrecken sie. Zwischen 1998 und 2008 sollen fünf Ausländer wegen Drogendelikten hingerichtet worden sein: zwei Nigerianer, zwei Inder und ein Thailänder. Seitdem wurde die Todesstrafe nicht mehr vollstreckt. 113 Menschen sitzen in Todeszellen, viele wegen Rauschgiftschmuggels.

18.01.2013

Bangladesch verzichtet nun doch auf Todesstrafe für Geldfälscher

 

Die Zentralbank von Bangladesch zieht ihren ursprünglichen Plan der Forderung nach Einführung eines Gesetzes, das die Todesstrafe für Geldfälscher vorsieht, zurück. Es handelt sich hierbei um eine Reaktion auf die klare Position der Deutschen Bundesbank, welche im Februar mit einer Delegation zur Schulung der Bankmitarbeiter Bangladeschs zur Erkennung von Falschgeld erwartet wurde. Nach Bekanntwerden des Vorhabens der Todesstrafe für Geldfälscher hatte die Deutsche Bundesbank ihren Besuch in Bangladesch abgesagt und damit ein Zeichen gesetzt hinsichtlich der Position Deutschlands und Europas bezüglich der Todesstrafe. Ob und wann die Delegation der Deutschen Bundesbank nach Änderung der Haltung Bangladeschs nun doch zur Schulung der Zentralbankmitarbeiter dorthin reisen wird, ist bislang nicht bekannt.

18.01.2013

Fünfte Enthauptung in Saudi-Arabien in diesem Jahr

 

In Saudi-Arabien ist am Donnerstag ein Mann namens Saeed Al Qah'tani mit dem Schwert enthauptet worden. Er war für schuldig befunden worden, eine Frau seines eigenen Clans erschossen zu haben. Der Tat soll ein Streit zwischen beiden vorausgegangen sein. Es war bereits die fünfte Enthauptung in Saudi-Arabien in diesem Jahr. Nach Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden 2012 wenigstens 76 Menschen in Saudi-Arabien hingerichtet.

17.01.2013

Bericht über Hinrichtungen im Iran 2012

 

Die Organisation Human Rights Activists in Iran HRANA veröffentlichte auf ihrer Webseite einen 37 Seiten umfassenden Bericht über die Anwendung der Todesstrafe im Iran. Demnach wurden im Jahr 2012 in dem Land 587 Personen hingerichtet, die meisten davon in Teheran (16%). Dabei wurden 59 Menschen öffentlich gehängt, das entspricht zehn Prozent aller bekannten Exekutionen. Im Vergleich zu 2011 seien 9 Prozent mehr Todesurteile vollstreckt worden. Offiziell wurden 54 Prozent der Hinrichtungen von der Justiz gemeldet, die anderen 46 Prozent stammen von Menschenrechtsorganisationen. Dies ist bemerkenswert, da Beamte behaupteten, in iranischen Gefängnissen fänden keine heimlichen Hinrichtungen statt. HRANA geht bei ihren Angaben von einer Fehlertoleranz ihrer Quellen für den Bericht von ca. drei Prozent aus.

Robert Gleason Jr.
Robert Gleason Jr.

17.01.2013

Virginia: Robert Gleason Jr. hingerichtet auf elektrischem Stuhl

 

Robert Gleason Jr. wurde am Mittwochabend im US-Bundesstaat Virginia hingerichtet. Der 42-Jährige wählte als Hinrichtungsmethode statt der tödlichen Injektion den elektrischen Stuhl. Gleason verbüßte bereits eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes, als er seinen Zellengenossen tötete und ankündigte, er werde so lange töten, bis man ihn selbst hingerichtet habe. Als ihm das Justizsystem nicht schnell genug arbeitete, um ihn zum Tod zu verurteilen, erdrosselte er einen weiteren Mitgefangenen und drohte, die Zahl der von ihm Getöteten werde weiter steigen. Gleason verzichtete auf seine Berufungsverfahren und wehrte sich gegen Versuche seiner früheren Anwälte, die Hinrichtung zu verhindern. Er erklärte, er unterscheide sich von anderen Gefangenen im Todestrakt, weil er immer nur Kriminelle getötet habe, aber nie einen Unschuldigen. Mit der Tatsache seiner Hinrichtung wolle er seinen Kindern vor Augen führen, wohin es führen könne, wenn sie in seine Fußstapfen treten würden. Es war die erste Exekution in den USA in diesem Jahr und die erste auf dem elektrischen Stuhl seit 2010.

16.01.2013

Indien: Schnellgericht verurteilt Vergewaltiger zum Tod

 

Eines der fünf neuen indischen Schnellgerichte für Vergewaltigungsfälle, die nach der grausamen Tat an einer 23-Jährigen eingesetzt worden sind, hat das erste Urteil gefällt. Das Gericht in Neu-Delhi verhängte die Todesstrafe gegen einen Sexualtäter. Der Wächter eines Bauernhofs hatte demnach im April 2011 ein drei Jahre altes Kind, das auf dem Weg nach Hause war, zu sich ins Haus gerufen, es vergewaltigt und getötet. Die Schnellgerichte haben erst vor zwei Wochen ihre Arbeit aufgenommen. Der nun abgeschlossene Fall war von dem Schnellgericht vor zehn Tagen übernommen worden, das vorherige Verfahren befand sich gerade in der Beweisaufnahme.

16.01.2013

Weitere Enthauptungen in Saudi-Arabien

 

In Saudi-Arabien wurde am Mittwoch ein wegen Drogenschmuggels verurteilter Pakistaner mit dem Schwert hingerichtet. Arshad Mohammad war verurteilt worden, Heroin und Haschisch ins Land geschmuggelt zu haben. Bereits am Sonntag wurde Eid al-Dhafiri mit dem Schwert enthauptet, weil er einen Landsmann erstochen habe.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Saudi-Arabien: Wegen Mordes Verurteilter enthauptet

16.01.2013

Mehrere Hinrichtungen in Iran - auch öffentlich und ein Jugendlicher darunter

 

Zwei Gefangene sollen im Gefängnis von Karaj wegen Mordes gehängt worden sein. Bei einem der beiden könnte es sich um Kianoosh Naderi handeln, der zur Tatzeit noch minderjährig war. In der Provinz Khorasan sollen zwei Häftlinge hingerichtet worden sein, der eine öffentlich in Sabzevar, der andere im Gefängnis von Mashhad. Beide seien wegen Vergewaltigung zum Tod verurteilt gewesen - die Namen sind nicht bekannt. Im Gefängnis von Semnan im Norden Irans sollen zwei wegen Drogendelikten zum Tod Verurteilte mit den Initialen M.Sh. und M.F. gehängt worden sein. Bereits am 6. Januar sind Berichten zufolge in Khomarabad im Westen Irans zwei Häftlinge wegen Drogendelikten hingerichtet worden. Ebenfalls im Westen Irans, in Shahr-e-Kord, sind am Tag zuvor zwei Brüder öffentlich gehängt worden wegen der Entführung und Vergewaltigung eines 17-Jährigen.

 

Weitere Informationen:

Two prisoners were hanged in western Iran

Two brothers were hanged publicly in western Iran today

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

UN verurteilen Hinrichtung eines jungen Iraners

15.01.2013

Maryland: Gouverneur will Todesstrafe abschaffen

 

Maryland könnte als 18. Bundesstaat der USA die Todesstrafe abschaffen. Gouverneur Martin O'Malley teilte am Dienstag mit, in der kommenden Woche einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorstellen zu wollen. "Jeden Dollar, den wir für die ineffiziente Todesstrafe ausgeben, ist ein Dollar, den wir nicht für Werkzeuge bei der Kriminalitätsbekämpfung verwenden, die tatsächlich funktionieren", sagte der Politiker der Demokratischen Partei.

14.01.2013

Serien-Mörder in China hingerichtet

 

Der im Juli 2012 wegen Mordes zum Tod verurteilte Zhang Yongming wurde hingerichtet. Der 57-Jährige war schuldig gesprochen worden, zwischen 2008 und 2010 elf Menschen erdrosselt zu haben. Berichten zufolge soll er einige seiner Opfer zerstückelt und verbrannt haben, um Beweise zu vernichten. Der vom Gericht als "äußerst grausam" bezeichnete Zhang war bereits 1979 wegen "vorsätzlicher Tötung" zum Tod mit zweijährigem Aufschub verurteilt worden, doch sein Strafmaß wurde später verringert und man hatte ihn 1997 freigelassen.

11.01.2013

USA: Aktuelle Umfragewerte zur Todesstrafe gleichbleibend

 

Laut einer aktuellen Umfrage des Gallup-Instituts liegt die Befürwortung der Todesstrafe in den USA bei 63% aller Befragten. Dieses Ergebnis zeigt, trotz Durchführung der Umfrage kurz nach dem Newtown-Massaker, eine stabile Zustimmung zu der ultimativen Strafform, die seit einigen Jahren bei etwas über 60% liegt. Mitte der 90er Jahre lag die Befürwortung der Todesstrafe in den Vereinigten Staaten bei rund 80%. Allerdings favorisieren auch heute noch 80% derjenigen USA-Amerikaner die Todesstrafe, die eine Schusswaffe besitzen, während sich nur 55% derer, die keine Waffe besitzen, für die Todesstrafe aussprechen.

10.01.2013

Junges Hausmädchen aus Sri Lanka in Saudi-Arabien enthauptet

 

Am Mittwoch wurde in Saudi-Arabien eine junge Frau aus Sri Lanka mit dem Schwert enthauptet. Rizana Nafeek wurde für schuldig befunden, im Jahr 2005 mit 17 Jahren das Baby ihrer Chefin erstickt zu haben, für die sie als Hausmädchen arbeitete. Der Tat soll ein Streit zwischen der jungen Haushälterin und ihrer Vorgesetzten vorausgegangen, das Geständnis von Rizana Nafeek unter Zwang abgelegt worden sein. Am Dienstag zuvor gab es in Saudi-Arabien schon eine Enthauptung. Ein Syrer namens Mohammed Darwish wurde wegen Drogenschmuggels hingerichtet. In dem ultrakonservativen islamischen Königreich wurden nach offiziellen Angaben im vergangenen Jahr 76 Menschen hingerichtet.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Saudi-Arabien: Syrer wegen Drogenschmuggel enthauptet

Saudi-Arabien: Etwa 50 ausländische Dienstmädchen zum Tode verurteilt

10.01.2013

Bangladesch erwägt Todesstrafe für Geldfälscher

 

Bangladesch will mit einem neuen Gesetz gegen massiv gegen Geldfälscher vorgehen. Der Gesetzentwurf sieht für Geldfälscher eine Haftstrafe von mindestens sechs Monaten vor. Werden bei einer Person 10.000 oder mehr gefälschte Banknoten beschlagnahmt oder aber das für die Herstellung dieser Menge benötigte Material wie Papier, Druckfarben und entsprechendes Zubehör, so droht laut Beamten der Zentralbank Bangladeschs dem Beschuldigten die Todesstrafe. Das Gesetz könnte bereits in der kommenden Sitzungsperiode des Parlaments verabschiedet werden. Eine Delegation der Deutschen Bundesbank wird im Februar in Bangladesch erwartet, um in einem neu eingerichteten Analysezentrum Bankmitarbeiter darin zu schulen, Falschgeld als solches zu erkennen.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Bundesbank sagt Hilfe für Bangladesch wegen Todesstrafe ab

Bangladesch: Gerücht über Todesstrafe wegen Geldfälschung ausgeräumt

08.01.2013

Nordkorea: Todesstrafe für Besitz einer Bibel

 

Nordkorea ist trauriger Spitzenreiter: Das Regime von Kim Jong Un unterdrückt Christen laut Weltverfolgungsindex weltweit am stärksten. Schon allein der Besitz einer Bibel wird in Nordkorea mit der Todesstrafe oder Arbeitslager für die gesamte Familie bestraft. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2013 hervor, den das christliche Hilfswerk Open Doors im hessischen Kelkheim am Dienstag veröffentlichte. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Saudi-Arabien und Afghanistan, dahinter Irak und Somalia. Damit führt das kommunistische Land die Liste der Staaten zum elften Mal an.

03.01.2013

Iran vollstreckt weitere Todesurteile

 

Am Mittwoch soll im Gefängnis von Yasouj im Süden Irans ein namentlich nicht bekannter Mann wegen Drogendelikten hingerichtet worden sein. Bereits am 27. Dezember sollen im Gefängnis von Karaj, westlich von Teheran, sechs sunnitische Kurden gehängt worden sein. Bahram Ahmadi, Asghar Rahimi, Behnam Rahimi, Mohammad Zaher Bahmani, Keyvan Zand Karimi und Houshiar Mohammadi hätten zu einer Gruppe von Salafisten gehört und seien an terroristischen Aktivitäten beteiligt gewesen.

 

Weitere Informationen:

IHR Strongly Condemns Executions of Salafi Kurd Prisoners In Iran

Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: Dezember 2012