Elmer Carroll
Elmer Carroll

30.05.2013

Florida: Elmer Carroll hingerichtet

 

Am Mittwochabend wurde im US-Bundesstaat Florida der 56-jährige Elmer Carroll mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Der wegen Kindesmissbrauchs vorbestrafte Carroll war für die Vergewaltigung und Ermordung eines Mädchens im Jahr 1990 zum Tode verurteilt. Carroll war zuvor zweimal wegen sexueller Nötigung eines Kindes im Gefängnis gewesen. Der Antrag seiner Verteidiger, demzufolge er psychisch zu krank sei für einen Prozess oder für die Todesstrafe, wurde vom Obersten Gerichtshof der USA zurückgewiesen. Carrolls Anwälte hatten über zwanzig Jahre vergeblich versucht, das Gericht von der Geisteskrankheit ihres Mandanten zu überzeugen. Ihnen zufolge hatte er sein ganzes Leben lang unter psychischen Störungen gelitten. Am Tag der Hinrichtung besuchten Carroll lediglich ein Fachmann für Strafmilderung und ein katholischer Priester, jedoch keiner seiner Angehörigen.

30.05.2013

US-Soldat bleibt Todesstrafe erspart

 

Der US-Soldat, der das Massaker von Kundus im März 2012 begangen haben soll, kommt offenbar um die Todesstrafe herum. Der 39-jährige Robert Bales habe einen Handel mit der Staatsanwaltschaft abgeschlossen, teilte der Anwalt des Feldwebels mit. Sein Mandant habe im Gegenzug für ein Geständnis mit der Staatsanwaltschaft vereinbart, dass ihm die Höchststrafe für die Tat erspart bleibt. Im September werde das zuständige Militärgericht dann entscheiden, ob es eine lebenslängliche Haftstrafe mit oder ohne Chance auf Bewährung verhängt. Bales muss sich wegen 16-fachen Mordes, sechsfachen Mordversuchs und Misshandlung in sieben Fällen verantworten. Von den 22 Opfern des Massakers am 11. März 2012 in der südafghanischen Provinz Kandahar waren allein 17 Kinder und Frauen.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

US-Soldat Bales bekennt sich schuldig an Massaker

30.05.2013

Iran hält an Steinigung als möglicher Hinrichtungsmethode fest

 

Der Iran hält in seinem neuen Strafgesetzbuch an der Steingung als Todesstrafe fest, eröffnet den Richtern aber einen Ermessenspielraum. In einer der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorliegenden Neufassung heißt es unter dem entsprechenden Paragraf 225, der Richter könne eine andere Hinrichtungsart bestimmen, "wenn es keine Möglichkeit zur Steinigung gibt". Kritiker beklagen, dass die Steinigung damit auch weiterhin möglich ist. Im Iran steht Steinigung auf Ehebruch. Sie ist eine besonders grausame Form der Todesstrafe. Verurteilte Männer werden bis zur Hüfte, Frauen bis zu den Schultern eingegraben und mit etwa Handteller großen Steinen beworfen, bis der Tod eintritt. Wer sich befreien kann, wird am Leben gelassen. Da die Steinigungsstrafe auch in der iranischen Führung umstritten ist, wurde sie in dem Land bislang allerdings eher selten vollstreckt.

30.05.2013

Abschiebung von Nordkoreanern durch Laos

 

Neun nordkoreanische Flüchtlinge sind von Laos über China in ihre Heimat abgeschoben worden. Dort droht ihnen Menschenrechtsgruppen zufolge Folter, Zwangsarbeit oder sogar die Todesstrafe wegen Landesflucht. Appelle aus Südkorea, diese Menschen nicht zurückzuschicken, seien ignoriert worden. Viele Nordkoreaner flüchten aus wirtschaftlicher Not, Ziel ist meist Südkorea. Die Nordkoreaner im Alter zwischen 15 und 23 Jahren waren vor gut drei Wochen in Laos festgenommen worden, wie südkoreanische Medien berichteten. Nach 18 Tagen hätten sie die Behörden nach China abgeschoben, von wo sie dann am Dienstag ausgeflogen worden seien.

30.05.2013

Wieder Hinrichtungen im Iran

 

Im Gefängnis von Karaj, westlich von Teheran, sollen am Mittwoch zwei Häftlinge gehängt worden sein. Bei dem einen handele es sich um einen Mann namens Alireza, der im Jahr 2005 seinem Stiefvater Säure ins Gesicht geschüttet habe, worauf dieser an seinen Verletzungen starb. Der andere sei ein Afghane namens Mohammad gewesen, der ein älteres Ehepaar ermordet und dessen Schmuck geraubt haben soll. Bereits am Mittwoch zuvor soll im Gefängnis von Varamin in der Nähe der Hauptstadt Teheran eine 34-jährige Frau namens Giti Marami hingerichtet worden sein. Es ist nicht bekannt, wofür sie verurteilt wurde. Vor ihrer Hinrichtung wurde sie zudem mit 100 Peitschenhieben bestraft.

 

Weitere Nachrichten:

One Woman in Iran Flogged 100 Times then Hanged

29.05.2013

Papua-Neuguinea weitet Todesstrafe aus

 

Nach einer Serie grausamer Verbrechen hat Papua-Neuguinea ein umstrittenes Gesetz gegen Hexerei aufgehoben und zugleich den Einsatz der Todesstrafe ausgeweitet.

Das Parlament schaffte das sogenannte Hexerei-Gesetz aus dem Jahr 1971 ab, das "bösartige Hexerei" unter Strafe stellte. Unter Berufung auf die Richtlinie konnten Mordverdächtige vor Gericht eine Strafmilderung erreichen mit dem Argument, dass das Opfer andere Menschen verhext habe. Die Abgeordneten verabschiedeten ein Gesetz, wonach Tötungen in Zusammenhang mit Hexerei künftig als Morde behandelt und mit dem Tod bestraft werden können. Auch auf Vergewaltigung und bewaffneten Raub steht nun die Todesstrafe. Außerdem stimmten die Abgeordneten der Einführung zusätzlicher Hinrichtungsmethoden zu. Demnach können Todeskandidaten nun auch per Giftspritze, Erhängen, von einem Erschießungskommando sowie auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden.

28.05.2013

Botsuana: Sechsfacher Mörder hingerichtet

 

Ein wegen sechsfachen Mordes verurteilter Mann wurde am frühen Montagmorgen im Zentralgefängnis von Gaborone gehängt, dies gab die Gefängnisbehörde von Botsuana bekannt. Orelesitse Modise Thokamolemo war am 9. Dezember 2010 vom Gericht in Francistown schuldig gesprochen, sechs seiner Familienangehörigen im Januar 2008 nach einem Missverständnis in bezug auf Lebensmittel mit einer Axt getötet zu haben. Unter den Opfern waren der Bruder des Verurteilten und ein sechs Monate altes Baby. Die gegen Schuldspruch und Strafmaß eingelegte Berufung verwarf das Revisionsgericht im vergangenen Monat. Man könne auch keine mildernden Umstände aufgrund vorangegangener Einnahme eines Rauschmittels erkennen, so der Richter.

27.05.2013

Sambias Präsident begnadigt 113 Todeskandidaten

 

Am Vorabend des Africa Freedom Day sagte Sambias Präsident Sata, anlässlich des Feiertags begnadige er 615 Gefangene, die sich minderschwerer Vergehen schuldig gemacht haben, und wandle die Todesurteile von 113 Häftlingen in lebenslange Haftstrafen um. Die Begnadigung der zum Tod Verurteilten trete umgehend in Kraft. Der Freedom Day steht dieses Jahr unter dem Motto: Aufbauen auf 50 Jahren afrikanischer Solidarität und Wunsch nach Frieden, Entwicklung und Wohlstand für alle.

27.05.2013

China: Todesurteil für Mörder eines Säuglings

 

Wegen der Tötung eines Babys ist ein Autodieb in China zum Tod verurteilt worden. Der Mann soll den zwei Monate alten Jungen erwürgt haben, nachdem er ihn auf dem Rücksitz eines gerade gestohlenen Geländewagens entdeckt hatte. Nach Medienberichten soll der Mann den Wagen im März vor einem Supermarkt gestohlen haben. Er sei bereits auf der Autobahn gewesen, als er das Baby schlafend auf dem Rücksitz gesehen habe. Nach der Tötung soll er das Kind im Schnee vergraben haben. Der Angeklagte hatte sich selbst den Behörden gestellt, nachdem der Fall öffentlich Aufsehen erregt und eine Großfahndung ausgelöst hatte.

Debbie Milke
Debbie Milke

26.05.2013

Arizona: Debbie Milke bald frei?

 

Debra Jean Milke verbrachte 22 Jahre im Todestrakt, man hatte ihr den Mord an ihrem vierjährigen Sohn angelastet. Nun könnte sie in wenigen Tagen auf freien Fuß kommen. Im Falle einer Urteilsvollstreckung wäre sie die erste Frau seit 1930 gewesen, die in Arizona hingerichtet wird. Nachdem ihr Schuldspruch jedoch am 14. März kassiert worden war, ordnete das Gericht an, ihr entweder erneut binnen 30 Tagen den Prozess zu machen oder sie aus der Haft zu entlassen. Für ein neues Verfahren wäre die Beweislage mehr als dürftig gewesen. Die Staatsanwaltschaft ließ nun die Frist für eine Neuanklage ungenutzt verstreichen, damit steht der Freilassung von Debbie Milke nichts mehr im Weg. Die heute 49-Jährige befindet sich seit 25 Jahren hinter Gittern, davon die letzten 22 Jahre in der Todeszelle

25.05.2013

Sudan: Drei Todesurteile - Hängen und Kreuzigung

 

In der sudanesischen Region Darfur erhielten drei Männer von einem Sondergericht die Todesstrafe. Die Urteilsvollstreckung wird voraussichtlich durch Hängen erfolgen; die Leichen der Exekutierten sollen anschließend gekreuzigt und öffentlich ausgestellt werden. Ibrahim Abidein (30), Edriss Khubub und Al-Sidig Mohamed (29), die alle dem Reizegat-Clan in Ostdarfur angehören, wurden innerhalb von fünf Tagen schuldig gesprochen, Ahmed Salim am 27. April 2013 ermordet zu haben. Salim war eine bekannte Führungspersönlichkeit von Al-Maalia, einer arabischen ethnischen Bevölkerungsgruppe. Wie zu erfahren war, sollen die drei Männer wegen mehrerer Delikte angeklagt worden sein, darunter Mord, Entführung, bewaffneter Raub und Besitz einer lizenzpflichtigen Waffe.

23.05.2013

Virginia: Justin Wolfe - statt Freilassung neuer Prozess

 

Im Dezember hatte ein Bundesrichter erklärt, Justin Wolfe müsse innerhalb von 10 Tagen freigelassen werden, doch die Staatsanwaltschaft ging in Berufung. Nun hat ein Bundesberufungsgericht entschieden, dass der US-Bundesstaat Virginia Justin Wolfe erneut den Prozess machen darf. Wolfe war wegen Auftragsmordes zum Tod verurteilt worden, Hauptbelastungszeuge war der Täter Owen Barber, der seine Aussage in der Zwischenzeit revidierte und erklärte, Wolfe habe mit dem Mord nichts zu tun. Der Fall von Justin Wolfe wurde in Deutschland bekannt durch seine Mutter Terri Steinberg. Sie berichtete über ihren Sohn in der Tour "Nicht in unserem Namen", als sie gemeinsam mit dem Opferangehörigen Bill Pelke und dem ehemaligen Todestraktinsassen Ray Krone 2009 durch Deutschland reiste.

 

Weitere Informationen:

U.S. Supreme Court won't block Justin Wolfe's capital murder retrial

23.05.2013

Drei Hinrichtungen in Indonesien

 

Am vergangenen Freitag wurden in Indonesien drei wegen Mordes verurteilte Männer erschossen. Suryadi Swabhuana, Jurit und Ibrahim wurden von einem Erschießungskommando im Gefängnis auf einer Java vorgelagerten Insel hingerichtet. In Indonesien werden Hinrichtungen üblicherweise mitten in der Nacht an einem entlegenen Ort durchgeführt. Der 46-jährige Swabhuana war laut den amtlichen Unterlagen im Jahr 1991 wegen Mordes und Diebstahl verurteilt. Jurit und Ibrahim, die wie viele Indonesier nur den Vornamen führen, waren ebenfalls wegen Mordes zum Tod verurteilt worden.

22.05.2013

Gouverneur von Colorado stellt Todesstrafe in Frage

 

Im US-Bundesstaat Colorado sollte im August Nathan Dunlap hingerichtet werden - nun erließ Gouverneur Hickenlooper einen zeitweiligen Aufschub und stellte gleichzeitig sogar die Anwendung der Todesstrafe insgesamt in Frage. Der Demokrat tat am Mittwoch damit einen unerwarteten, für seine Verhältnisse mutigen Schritt. Hickenloopers Ankündigung, dem wegen Mordes zum Tode verurteilten Dunlap einen Hinrichtungsaufschub zu gewähren und dabei diese Strafe per se zu hinterfragen, hat viele verblüfft. Wollen Gouverneure in anderen Bundesstaaten ihre Todesstrafengesetze reformieren, führen sie dafür zumeist die Befürchtung an, es könnte im Einzelfall auch Unschuldige treffen. Hickenlooper jedoch nutzte die Gelegenheit, gleich das ganze Todesstrafenwesen als fragwürdig darzustellen. Es gehe nicht um diesen konkreten Verurteilten, sondern "um die Anwendung der Todesstrafe selbst". Möglicherweise hat Gouverneur Hickenlooper jetzt eine Diskussion über das ganze Todesstrafensystem losgetreten.

22.05.2013

Öffentliche Hinrichtungen in Saudi-Arabien

 

Am Dienstag wurden in Jisan im Südwesten Saudi-Arabiens fünf jemenitische Staatsbürger öffentlich hingerichtet. Die Medien sind uneins darüber, ob die Exekutionen per Erschießungskommando oder durch die traditionell in Saudi-Arabien übliche Enthauptung erfolgten. Einigkeit in der Berichterstattung besteht aber darin, dass die Leichen der Hingerichteten anschließend für mehrere Stunden öffentlich zur Schau gestellt wurden. Die drei Brüder Khaled, Adel und Qasim Saraa sowie Saif Ali Al Sahari und Khaled Showie Al Sahari sollen laut Angaben des Innenministeriums einen saudischen Staatsbürger getötet und eine Diebesbande gebildet haben, die in verschiedenen Städten des Königreichs Raubüberfälle auf Läden beging. Darüber hinaus soll in der Gegend von Assir im Südwesten Saudi-Arabiens ein saudischer Staatsbürger für die Ermordung eines Landsmannes enthauptet worden sein. Bereits am Montag wurde in Qurayat im Norden Saudi-Arabiens ein Syrer enthauptet. Mohammad Yousuf Ezzeddine soll wegen Drogenhandels zum Tod verurteilt gewesen sein. Die Zahl der Hinrichtungen liegt damit für dieses Jahr bei 47 in Saudi-Arabien.

 

Weitere Informationen:

Saudi Arabia: Syrian national beheaded for drug trafficking

20.05.2013

Hinrichtungen im Iran - darunter angebliche Spione

 

Im Gefängnis von Hamadan im Westen Irans sollen am Montag zwei Häftlinge mit den Initialen P.A. und S.L. für die Ermordung eines jungen Mannes gehängt worden sein. Schon am Sonntag wurden Berichten zufolge zwei Todesurteile in dem berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran vollstreckt. Koroush Ahmadi und Mohammad Heydari waren wegen angeblicher Spionage für die USA bzw. für Israel zum Tod verurteilt worden. Am Samstag soll in Khoramabad im Westen Irans ein namentlich nicht bekannter Mann im dortigen Gefängnis wegen Drogendelikten gehängt worden sein.

 

Weitere Informationen:

Two Prisoners Executed For Espionage in Tehran This Morning...

One Prisoner Was Hanged In Western Iran

18.05.2013

Afghanistan: Zwei Kidnapper hingerichtet

 

Am Samstag wurden in einem Gefängnis in Afghanistan zwei Männer namens Jalil Ahmad und Abdul Sami vor den Augen der Familie ihres Opfers hingerichtet. Die beiden Verurteilten hatten einen 11-jährigen Jungen einer wohlhabenden Familie entführt, Lösegeld erpresst und den Buben dann nicht freigelassen, sondern getötet.

18.05.2013

Indonesien: Britin droht Todesstrafe wegen Drogenschmuggels

 

Weil sie Drogen nach Indonesien geschmuggelt haben soll, droht einer Britin in dem südostasiatischen Land die Todesstrafe. Die Frau sei im vergangenen Monat mit knapp 1,5 Kilogramm der Droge Crystal Meth in einem Hotel in der Stadt Surabaya festgenommen worden, sagte ein Sprecher der indonesischen Betäubungsmittelbehörde am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Da sie mehr als fünf Gramm Drogen geschmuggelt habe, drohe ihr die Todesstrafe. Die Frau hatte nach ihrer Festnahme erklärt, sie sei von einem Nigerianer beauftragt worden, die Drogen nach Indonesien zu bringen.

Jeffrey Williams
Jeffrey Williams

16.05.2013

Texas: Jeffrey Williams hingerichtet

 

Am Mittwochabend wurde in Huntsville im US-Bundesstaat Texas der 37-jährige Jeffrey Demond Williams mit einer tödlichen Injektion, einer Überdosis Pentobarbital, hingerichtet. Williams hatte im Mai 1999 einen Polizisten erschossen, als dieser ihn festnehmen wollte, weil Williams mit einem gestohlenen Auto unterwegs war. In seinen letzten Worten beschuldigte er die Polizei, unschuldige Kinder zu töten, und die Polizisten kämen damit davon, während man ihn dafür töten wolle. Williams hatte nach der Tat widersprüchliche Angaben darüber gemacht, ob er sein Opfer als Polizisten erkannt hatte. Der Polizeibeamte trug keine Uniform, wohl aber ein Abzeichen. Seine Anwälte machten vergeblich geltend, dass Williams' vorherige Verteidigung unzureichend gearbeitet habe.

16.05.2013

Großbritannien: Weiteres Pharma-Unternehmen will Export von Medikamenten beschränken

 

Das britische Pharmaunternehmen Hikma PLC mit Sitz in London kündigte an, es werde konkrete Schritte unternehmen, um die Verwendung seiner Produkte für Hinrichtungen auszuschließen. Hikma entschloss sich zu der Erklärung, als bekannt wurde, dass die Gefängnisbehörde des US-Bundesstaates Arkansas Medikamente des Unternehmens bei dessen Tochterfirma West-Ward angekauft hatte, um damit Gefangene zu exekutieren. Dem Vernehmen nach gab Arkansas kürzlich bekannt, man erwäge, ein bislang noch nicht für Hinrichtungen getestetes Präparat namens Phenobarbital einzusetzen, nachdem die Versorgung mit den früher verwendeten Mitteln gekappt war. Im Wortlaut der Erklärung Hikmas heißt es: "Phenobarbital ist das weltweit am meisten eingesetzte Antikonvulsivum. Hikma spricht sich vehement gegen den Einsatz seiner Produkte für die Anwendung der Todesstrafe aus. Das Unternehmen ergreift konkrete Maßnahmen, die Belieferung mit firmeneigenen Produkten für nicht vorgesehene Verwendungszwecke zu beschränken. Es hat seinen Direktvertrieb von injizierbarem Phenobarbital an Gefängnisbehörden in den USA beendet und wird mit seinen Vertriebspartnern unmittelbar zusammenarbeiten, Beschränkungen nicht vorgesehener Verwendungszwecke in seine Vertriebsverträge aufzunehmen."

16.05.2013

Hinrichtungen ohne Ende im Iran

 

Am Donnerstag ist ein namentlich nicht genannter 25-jähriger Vater von zwei Kindern öffentlich in der Stadt Noshahr im Norden Irans wegen Mordes gehängt worden. Der Täter hat sein Opfer 2008 nach einer verbalen Auseinandersetzung mit einem Messer erstochen. Am Mittwoch sollen im Gefängnis von Karaj drei Häftlinge und im Gefängnis von Rasht sieben Gefangene gehängt worden sein. Letztere waren wegen Drogendelikten zum Tod verurteilt. Schon am Samstag soll ein Häftling im Gefängnis von Kermanshah wegen Vergewaltigung hingerichtet worden sein.

 

Weitere Informationen:

Three Prisoners Were Hanged in Rajai Shahr Prison

Seven Prisoners Were Hanged In Northern Iran

One Prisoner Was Hanged In Western Iran

15.05.2013

Vietnam ändert Hinrichtungsgesetz

 

Rund 530 Häftlinge warten in Vietnam auf die Vollstreckung ihres Todesurteils. Jedoch konnten seit der Einführung der Hinrichtungsmethode der tödlichen Injektion in Vietnam im Jahr 2011 keine Todesurteile vollstreckt werden, weil es nicht möglich war, die durch das neue Gesetz vorgesehenen Chemikalien zu beschaffen. Die EU-Staaten exportieren keine Medikamente, die zum Zweck von Hinrichtungen eingesetzt werden. Vietnam hat daher eine Gesetzesänderung beschlossen. In der neuen Gesetzesfassung, die ab 27. Juni Gültigkeit haben soll, werden keine konkreten Namen von Chemikalien mehr genannt, sodass vergleichbare Produkte in Vietnam selbst hergestellt und genutzt werden können.

15.05.2013

Pennsylvania: Keine Todesstrafe für Abtreibungsarzt

 

Der Betreiber einer Abtreibungsklinik in Philadelphia ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 72-Jährige stimmte der Gefängnisstrafe ohne Bewährung zu und entging damit der ihm drohenden Todesstrafe. Ein Gericht in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania hatte Kermit Gosnell des dreifachen Mordes schuldig befunden. Der Arzt soll drei Neugeborene mit einer Schere tödlich am Rückenmark verletzt haben. Die Babys waren laut Gericht bei Schwangerschaftsabbrüchen lebend zur Welt gekommen. Zeugen hatten ausgesagt, die Babys hätten nach der Geburt geatmet, sich bewegt und Geräusche von sich gegeben. Gosnells Patientinnen waren demnach in einem Stadium ihrer Schwangerschaft, in dem Abtreibungen gesetzlich verboten sind.

14.05.2013

Zwei weitere Enthauptungen in Saudi-Arabien

 

Am Dienstag wurde in Saudi-Arabien ein Mann mit dem Schwert enthauptet. Maneh Al Daen war für schuldig befunden worden, einen Angehörigen seines Stammes erstochen zu haben. Bereits am Sonntag wurde ein saudischer Staatsbürger namens Awad Rawili enthauptet, weil er einen Verwandten getötet hatte. Laut der Nachrichtenagentur AFP richtete Saudi-Arabien in diesem Jahr bereits vierzig Personen hin.

 

Weitere Informationen:

Saudi Arabia beheads citizen murderer

10.05.2013

Bundespräsident bittet um Gnade für verurteilten Inder

 

Bundespräsident Joachim Gauck hat den Präsidenten und den Premierminister Indiens in einem Schreiben gebeten, das Todesurteil eines aus Deutschland abgeschobenen Inders nicht zu vollstrecken. Auch Außenminister Guido Westerwelle hat sich wiederholt persönlich dafür eingesetzt, die Strafe in lebenslange Haft umzuwandeln. Der Inder Devinder Pal Singh Bhullar war im Dezember 1994 in Deutschland auf der Durchreise festgenommen und abgeschoben worden. Ein indisches Gericht verurteilte ihn für ein Bombenattentat zum Tod, bei dem 1993 in der Hauptstadt Neu Delhi neun Menschen starben. Alle Gnadengesuche Bhullars wurden abgelehnt, die rechtlichen Mittel sind ausgeschöpft. Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl sieht in der Abschiebung Bhullars einen "fatalen Fehler". Deswegen hätten sich in den vergangenen Jahren viele deutsche Präsidenten und Minister darum bemüht, die Hinrichtung abzuwenden. In Indien sitzen derzeit fast 500 Menschen in Todeszellen. Nachdem jahrelang keine Todesurteile mehr vollstreckt worden waren, wurden in den vergangenen Monaten zwei Verurteilte hingerichtet.

10.05.2013

Ohio: Staatsanwalt prüft Todesstrafe für Cleveland-Entführer

 

Dem mutmaßlichen Kidnapper der drei jungen Frauen in Cleveland droht möglicherweise die Todesstrafe. Der zuständige Bezirksstaatsanwalt Timothy McGinty teilte am Donnerstag mit, dass er zusätzliche Anklagen gegen Ariel Castro wegen vorsätzlichen Mordes, versuchten Mordes und Körperverletzung anstrebe. Er bezog sich dabei auf Vorwürfe, nach denen Castro zumindest eine seiner Gefangenen mehrere Male gewaltsam zum Schwangerschaftsabbruch gezwungen haben soll, nachdem er sie vergewaltigt hatte. Dem 52-jährigen Castro wird vorgeworfen, drei Frauen entführt und jahrelang gefangen gehalten und missbraucht zu haben. Amanda Berry, Gina DeJesus und Michelle Knight waren am Montag aus seinem Haus in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio befreit worden, nachdem Berry einen Nachbarn alarmiert hatte. Die Frauen waren zwischen 2002 und 2004 verschwunden.

09.05.2013

Wieder Hinrichtungen in Saudi-Arabien

 

Am Mittwoch wurde in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad ein pakistanischer Staatsbürger im dem Schwert enthauptet. Der Pakistaner hatte versucht, in seinem Magen verborgenes Heroin ins Land zu schmuggeln. Bereits am Dienstag wurde in Saudi-Arabien ein saudischer Staatsbürger namens Hussam Al Sharari ebenfalls durch Enthauptung hingerichtet. Er war für schuldig befunden, eine Frau nach versuchter Vergewaltigung ermordet zu haben. Schon am Montag wurde ein Syrer namens Mohammad Khalaf wegen Drogenschmuggels enthauptet. Die Zahl der Hinrichtungen in Saudi-Arabien ist damit in dieser Woche auf 38 gestiegen.

 

Weitere Informationen:

Saudi beheaded for killing woman after rape bid

Saudi Arabia executes Syrian drug trafficker

09.05.2013

Weitere - auch öffentliche - Hinrichtungen in Iran

 

Am Donnerstagmorgen sollen im Gefängnis von Semnan ein namentlich nicht bekannter Mann sowie im Gefängnis von Shahrud im Norden Irans drei Männer mit den Initialen A.S., M.Kh. und H.R. wegen Heroinschmuggels gehängt worden sein. Drei Gefangene sind Medienberichten zufolge am Dienstag im Gefängnis von Isfahan wegen Besitzes von und Handels mit Heroin und Crack gehängt worden. Bereits am Montag sind in Kermanshah drei Männer öffentlich gehängt worden, die wegen Mordes zum Tod verurteilt waren.

 

Weitere Informationen:

Three Prisoners Were Hanged In Central Iran
Three Prisoners Hanged Publicly at the Liberty Square of Kermanshah

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Hinrichtung in letzter Minute gestoppt

Carroll Joe Parr
Carroll Joe Parr

08.05.2013

Texas: Carroll Joe Parr hingerichtet

 

Am Dienstagabend wurde in Huntsville, im US-Bundesstaat Texas ein Gefangener namens Carroll Joe Parr mit einer Überdosis Pentobarbital hingerichtet. Parr war zum Tod verurteilt, weil er für schuldig befunden worden war, vor zehn Jahren einen Drogendealer bei einem Raubüberfall getötet zu haben. Der 35-Jährige soll seinem Opfer für 2500 Dollar sieben Kilo Marihuana abgekauft und später am Abend gemeinsam mit einem Komplizen das Geld wieder abgenommen haben. Parr betritt allerdings, das Opfer erschossen zu haben. Jedoch gab er keine Namen anderer Täter bekannt, mit der Begründung versprochen zu haben, niemanden zu verraten. In seinen letzten Worten forderte er die Frau des Mordopfers auf, ihren Bruder dazu befragen, was wirklich geschehen sei. Kurz vor seinem Hinrichtungstermin sagte Parr den Behörden von McLennan County, er habe 16 Menschen getötet und könne Ermittler zu den Leichen von mindestens zwei seiner Opfer führen, falls sie dafür eine Anklage wegen Raubüberfall gegen seinen Neffen fallenließen, was jedoch als wenig glaubhaft abgelehnt wurde.

08.05.2013

Mississippi: Aufschub für Willie Manning

 

Die Hinrichtung von Willie Jerome Manning durch Giftinjektion war für Dienstagabend geplant. Der 44-jährige Schwarze war zum Tod verurteilt worden, weil er 1992 ein weißes Studentenpaar getötet haben soll. Doch fünf Stunden vor dem Termin setzte der Oberste Gerichtshof des Staates Mississippi die Exekution auf unbestimmte Zeit aus. Mannings Anwalt beantragte den Aufschub beim Obersten Gerichtshof des Staates, nachdem das FBI und das Justizministerium eingeräumt hatten, ein im Auto eines der Mordopfer gefundenes Haar als Indiz überbewertet zu haben. Das Haar war das einzige Beweisstück, das den Verurteilten mit den Mordopfern in Verbindung brachte. Inhaftiert worden war Manning, nachdem er versucht hatte, Gegenstände zu verkaufen, die den Opfern gehörten.

08.05.2013

Arizona: 32-jähriger US-Amerikanerin droht die Todesstrafe

 

Eine 32-jährige Amerikanerin ist am Mittwoch im US-Staat Arizona wegen Mordes an ihrem Liebhaber schuldig gesprochen worden. Die Urteilsverkündung in dem spektakulären Prozess wurde vom Fernsehsender CNN live übertragen. Der Täterin, Jodi Arias, droht die Todesstrafe. Die zwölf Geschworenen müssen allerdings noch über das Strafmaß entscheiden. Die brutale Ermordung des 30-jährigen Opfers im Juni 2008 in seiner Wohnung sorgte in den USA für Aufsehen. Die Leiche wies tiefe Einstiche, Schusswunden und eine durchtrennte Kehle auf. Ex-Freundin Arias, die mit dem Opfer noch eine sexuelle Beziehung gehabt hatte, geriet rasch ins Visier der Ermittler. Zunächst stritt Arias die Tat ab, gab aber später an, aus Notwehr getötet zu haben.

08.05.2013

Aurora-Amokläufer plädiert auf Unzurechnungsfähigkeit

 

Zwölf Menschen starben, 70 wurden verletzt, als James Holmes in der Nacht zum 12. Juli letzten Jahres bei der Premiere des neuen "Batman"-Films in einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado wild um sich schoss. Nach mehreren Terminen vor Gericht, steht am Montag die nächste Anhörung an. Jetzt wurde bekannt, dass Holmes auf "unschuldig wegen Unzurechnungsfähigkeit" plädieren wolle. Der 25-jährige Holmes ist wegen zwölffachen Mordes und vielfachen versuchten Mordes angeklagt. Die Staatsanwaltschaft will im anstehenden Prozess die Todesstrafe erreichen.

04.05.2013

Afghanistan: Vater richtet seine eigene Tochter hin

 

Wie jetzt bekannt wurde, hat am 22. April ein afghanischer Vater seine Tochter öffentlich mit drei Schüssen hingerichtet. Vor 300 Zeugen, nämlich Dorfbewohnern von Kookchaheel in der Provinz Badghis , wurde Halima, eine junge Frau zwischen 18 und 20 Jahren, Mutter von zwei Kindern, von ihrem Vater mit Schüssen in Kopf, Magen und Bauch getötet. Halima wurde beschuldigt, mit ihrem männlichen Cousin eine Affäre gehabt und mit ihm geflohen zu sein, während sich ihr Mann im Iran aufhielt. Sie habe damit Unehre über ihre Familie gebracht. Halimas Vater holte sich Rat bei religiösen Führern der Taliban, die entschieden, die junge Frau sei mit dem Tod zu bestrafen, und zwar öffentlich.

03.05.2013

Maryland: Gouverneur unterzeichnet Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe

 

Als 18. Bundesstaat der USA verzichtet Maryland auf die Todesstrafe. Gouverneur Martin O'Malley unterzeichnete erwartungsgemäß ein im März vom Parlament des Bundesstaates verabschiedetes Gesetz, das von ihm selbst eingebracht worden war. Die Todesstrafe sei "eine Politik, die nachweislich nicht funktioniert", erklärte O'Malley. Todesurteile würden den Staat dreimal so viel kosten wie lebenslange Haftstrafen. Außerdem hätten Hinrichtungen keine abschreckende Wirkung auf Kriminelle. Fünf zum Tod verurteilte Häftlinge sitzen derzeit noch im Gefängnis. Da das Gesetz nicht rückwirkend gilt, ist ihr Schicksal noch offen. Allerdings wird damit gerechnet, dass O'Malley ihre Strafe in lebenslängliche Haftstrafen umwandelt. Die Todesstrafe gerät in den USA zunehmend in die Kritik. Der Bundesstaat Connecticut schaffte sie im April 2012 ab, Illinois im Jahr 2011. Abgeschafft wurde die Todesstrafe auch in New Mexico (2009), New Jersey (2007) und New York (2007).

02.05.2013

Immer wieder Hinrichtungen im Iran

 

Am Donnerstag sollen im Gefängnis von Arak vier Häftlinge mit den Initialen M.Y., M.H., A.A. und M.J. wegen Drogendelikten gehängt worden sein. Schon am Freitag sollen in Kerman vier Gefangene hingerichtet worden sein, ebenfalls wegen Drogendelikten. Am Sonntag seien zwei Häftlinge namens Ghasem B. und Hadi Kh. im Gefängnis von Varanim wegen Drogenbesitzes gehängt worden. Ein Mann mit den Initialen S.A. soll öffentlich in Kazeroun im Süden Irans gehängt worden sein. Er war wegen Vergewaltigung und Sodomie zum Tod verurteilt. In den vergangenen zwei Wochen wurde über mindestens 31 Hinrichtungen im Iran berichtet.

 

Weitere Informationen:

Seven Prisoners Hanged in Iran - One Hanged in Public

Steven Smith
Steven Smith

01.05.2013

Ohio: Steven Smith hingerichtet

 

Am Mittwochvormittag wurde im US-Bundesstaat Ohio der 46-jährige Steven Smith mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Smith hatte 1998 das sechs Monate alte Kind seiner Lebensgefährtin missbraucht und getötet. Anfang April hatte Smith sich in einer Anhörung zu der Tat bekannt und beantragt, sein Todesurteil in lebenslange Haft umzuwandeln, da er seinerzeit zu betrunken gewesen sei, um zu erkennen, dass das Baby bei seinem Übergriff tödlich verletzt würde; er habe dem Kind nichts antun wollen. Der Begnadigungsausschuss und Gouverneur John Kasich lehnten sein Gesuch jedoch ab. Unter den Zeugen der Hinrichtung waren nicht nur Mutter, Tante und Großvater des getöteten Säuglings, sondern auch die 21 Jahre alte Tochter des Täters. "Ich bin sicher, dass mein Vater unschuldig ist", erklärte sie. Er könne das nicht getan haben, er habe all ihre Cousinen und Cousins und sie und ihre ältere Schwester aufgezogen und niemals jemandem etwas getan.

01.05.2013

Papua-Neuguinea will Todesstrafe verschärfen

 

Nach einer Serie grausamer Verbrechen will die Regierung von Papua-Neuguinea die Todesstrafe häufiger anwenden und Angriffe auf Wunderheiler schärfer bestrafen. "Es wird Höchststrafen geben, die es in diesem Land nie gegeben hat", sagte Ministerpräsident Peter O'Neill laut Medienberichten. Mancher werde die neuen Gesetze "drakonisch" finden, doch würden sie von der Bevölkerung verlangt. Insbesondere die Tötung vermeintlicher Hexen oder Wunderheiler solle künftig als Mord behandelt werden, sagte O'Neill. Mit der Reform reagiert die Regierung auf eine Serie brutaler Gewaltverbrechen. Die Todesstrafe, die bislang auf Landesverrat, Piraterie und vorsätzlichen Mord steht, aber seit 1954 nicht mehr vollstreckt wurde, soll "weiter gestärkt werden", wurde O'Neill zitiert. Eine Überarbeitung der Gesetze solle ihre "volle Anwendung" erlauben. Offen blieb zunächst, ob die Todesstrafe gegen mehr Verbrechen verhängt werden soll. Das Parlament wird vermutlich noch im Mai mit den Beratungen über die Reform beginnen.

01.05.2013

Weißrussland verhängt erstes Todesurteil des Jahres

 

In Weißrussland wurde das erste Todesurteil des Jahres verhängt, dies gab das Büro der Staatsanwaltschaft von Mahiljou gestern bekannt. Demnach wurde zwei Gefangene schuldig gesprochen, einen Zellengenossen getötet zu haben. Einer erhielt für all seine Straftaten zusammengenommen die Todesstrafe, der andere weitere 16 Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft beschrieb den zum Tod Verurteilten als eine "zutiefst negative Person" und zudem selbst noch hinter Gittern als äußerst gefährlich. Der ermordete Mithäftling sei bereits sein viertes Opfer gewesen. Seine weiteren Verbrechen bezeichnete sie als ebenfalls schwerwiegend, eine Rehabilitation sei in seinem Fall selbst bei lebenslanger Haft unmöglich. Weißrussland, heute auch Belarus gennant, ist das einzige Land in Europa, das noch die Todesstrafe anwendet.

Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: April 2013